Die Behebung dieses Umstands brachte die Verkapselung der Funkenstrecke in robusten Stahlgehäusen hervor. Um zu einem handhabbaren Aufbau zu gelangen, musste zunächst auf die höhere Löschfähigkeit durch Löschbleche verzichtet werden. Eine weitere Entwicklung, die beinahe zeitgleich erfolgte, war das Einbringen einer Triggerung der Funkenstrecke, die zu niedrigeren Schutzpegeln führen sollte. Eine Hilfselektrode wird zwischen den beiden Hauptelektroden der Funkenstrecke positioniert, die zum Beispiel durch Feldüberhöhung eine Vor-Ionisierung des Elektroden-Zwischenraums erzeugt und damit ein schnelleres Zünden und somit niedrigere Schutzpegel ermöglicht. Auf diese Weise multiplizierte sich die Zahl der möglichen Einsatzorte der Funkenstrecke, da sie nun auch zum Schutz von Geräten mit niedriger Überspannungskategorie geeignet war.
Der Sprung zur heutigen universell einsetzbaren Funkenstrecken-Technologie wurde durch die Kombination und konsequente Weiterentwicklung der beschriebenen Prinzipien ermöglicht. Auch heute stehen sich zwei Elektroden innerhalb eines gekapselten Stahlgehäuses gegenüber, die über eine Hilfselektrode getriggert werden. Der elementare Unterschied besteht aber im Löschprinzip und den Energieabfuhrmechanismen, die zum Einsatz kommen.