Um die ATEX-Konformität der „Ex d“-Gehäuse sicherzustellen, führt Rose in seinem Labor regelmäßig Qualitäts- und Belastungstests in dem Temperaturbereich durch, für den die Gehäuse konzipiert wurden. Beim Eigenerwärmungstest wird die maximale Oberflächentemperatur bestimmt, außerdem stehen Referenzdruck-, Überdruck- und Funkenübertragungstests auf dem Programm. Bei den Bezugsdruckprüfungen leitet man Gas ins Gehäuse und entzündet es.
Ähnlich verhält es sich bei den Zünddurchlässigkeitstests: Hier wird ein Gasgemisch eingeleitet und entzündet, während sich das Gehäuse in einer explosionsfähigen Umgebung befindet. Überträgt sich die Zündung auf die äußere Atmosphäre, sind die ATEX-Anforderungen nicht erfüllt. Die Ausbreitung des Zündfunkens ist dabei von vielen Bedingungen abhängig; außer der Umgebungstemperatur spielen auch die Geometrie des Gehäuses und die Einbauten eine Rolle.
Korrosionsbeständig
Roses Gehäusefamilie Ex d entspricht aber nicht nur der ATEX-Richtlinie, sie verfügt auch über die Schutzart IP66 (DIN EN 60529) und ist folglich staubdicht und gegen das Eindringen von Wasser geschützt. Zu den ex-geschützten Gehäusesystemen zählen neben der Serie Ex d auch viele weitere Modelle aus Aluminium, Edelstahl und Polyester.
Die ex-geschützten Gehäuse der Serie ProtEx für den Einsatz in einer Raffinerie wurden komplett mit der gewünschten Elektronik ausgestattet und übernehmen als Control-Stations die Steuerung der Verdichterantriebe bei der Benzinherstellung. Weil sich die Anlage in unmittelbarer Nähe zum Meer befindet, war die Korrosionsbeständigkeit der Gehäuse eine wichtige Bedingung. Rose wählte ein Edelstahlgehäuse und die Materiallegierung 1.4404, um die hohen Anforderungen zu erfüllen. Die Temperaturbeständigkeit im Bereich von –20 bis +42 °C stellte für die Gehäuse keine Herausforderung dar, sind sie doch für den weiten Bereich von –55 bis +135 °C geeignet. Der Auftrag beinhaltete überdies die mechanische Bearbeitung der Gehäuse wie das Anbringen diverser Ausbrüche im Deckel – montiert mit Schaltern und Leuchtmeldern – sowie der Ausbrüche an der Unterseite des Gehäuses für die Montage von Kabelverschraubungen.
Schutz der Steuerung von Tanklastwagen
Für eine intelligente, leicht zu bedienende Steuerung hat ein Hersteller von Tanklastwagen ein Gehäuse mit der Zulassung für die ATEX-Zone 2 gesucht, das sich im Temperaturbereich von –30 bis +80 °C einsetzen lässt. Rose fertigt für diesen Kunden Control-Stations aus Polyester mit zweifarbigem Siebdruck im Deckel, die in den Seiten und im Deckel mechanisch bearbeitet sowie mit einer Montageplatte mit Tragschienen und Klemmenbestückung ausgestattet werden. Diese Control-Stations sorgen für einen effizienten und sicheren Tankvorgang.
Zum Lieferumfang gehören zudem mechanisch bearbeitete GFK-Schränke mit Montageplatten und Hutschienen. Sie sind mit einer Steuerungseinheit bestückt, die der Elektroniksicherung im Fahrerhaus der Tanklastwagen dient.