Wir müssen uns auch der Kräfte wie des Arbeitskräftemangels bewusst sein, die sich auf die Produktverfügbarkeit auswirken werden. Wie in Japan, wo in den nächsten Jahren mehr als 200.000 Ingenieure benötigt werden, um das derzeitige Produktionsniveau zu halten. Es wird erwartet, dass Japan im Jahr 2030 über 270.000 Arbeitsplätze in den Bereichen künstliche Intelligenz und IoT haben wird, die es nicht besetzen kann.
Einer der Gründe für diesen Trend ist die Alterung der Bevölkerung. Vor allem Japan hat damit zu kämpfen. Die Ingenieure, die unsere Komponenten entworfen und gebaut haben, gehen jetzt in den Ruhestand, und es gibt weniger Leute, die diese Lücken füllen können.
Hier ist nicht nur eine umgekehrte Bevölkerungspyramide im Spiel, sondern der steigende Bedarf an diesen Produkten treibt die Nachfrage in die Höhe und verschärft damit die Qualifikationslücke. Für viele Dinge werden Technologien benötigt, die es vor 10 Jahren noch gar nicht gab. Jetzt ist alles intelligent. Nahezu jedes Teil Ihres Fahrzeugs hat heute eine elektronische Komponente. Und mit dem Aufkommen von IoT und Vernetzung? Die Nachfrage wird in die Höhe schnellen, was bedeutet, dass noch mehr Ingenieure und IT-Fachleute benötigt werden.
Keiner dieser Faktoren ist neu, aber die Notwendigkeit, sie genau in die Prognosen für die Lieferkette einzubeziehen, wird nur noch wichtiger werden. Die Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, all diese Kräfte zu berücksichtigen, und ich hoffe, dass diese Lektion uns allen im Gedächtnis bleibt.
Ramp Up von neuen Kapazitäten
Eine Möglichkeit, der gestiegenen Nachfrage nach elektronischen Bauteilen Rechnung zu tragen, ist natürlich die Steigerung der Produktion. Und natürlich haben die Hersteller dies auch getan. Doch massive Produktionsumstellungen brauchen Zeit.
Der Bau von Halbleiterfabriken beispielsweise dauert Jahre, und noch länger dauert es, die benötigten Komponenten usw. herzustellen. So kann es sein, dass eine Anlage, obwohl sie vor drei Jahren in Betrieb genommen wurde, immer noch Schwierigkeiten hat, Material zu produzieren.
Da man bei der Produktion nicht einfach auf „Start“ drücken kann, müssen wir über heute und morgen hinaus planen. Um wirklich dynamisch zu sein, müssen wir heute für die nächsten 10, 20, 50 Jahre bauen und diese Produktionen auch in die Prognosen einbeziehen.
So begegnet DK den Herausforderungen
Digi-Key investiert in Innovationen in der Lieferkette, die unseren Kunden in den nächsten Jahren zugute kommen werden. Von der Eröffnung der 204.400 Quadratmeter großen Erweiterung unseres Produktvertriebszentrums (PDCe, Product Distribution Center expansion), um mit der wachsenden Nachfrage Schritt zu halten, bis hin zur Einrichtung der größten Außenhandelszone (FTZ) in den Vereinigten Staaten, prüft das Team jeden Winkel, um sicherzustellen, dass die Lieferkette jetzt und bei allen künftigen Herausforderungen dynamisch ist.
Dazu gehört auch der Marktplatz von Digi-Key: Dabei handelt es sich um eine Online-Plattform mit einer erweiterten Liste von Herstellern und Händlern, die Produkte über Digi-Key verkaufen, während sie vom Lieferanten geliefert werden. Mit 3,38 Millionen aktiven Artikelnummern (auch SKU, Stock Keeping Unit) auf dieser Plattform ist diese zusätzliche Ressource eine weitere Möglichkeit, die Spannungen in der Lieferkette unserer Kunden zu verringern, wenn das Angebot knapp ist.
In diesem Zusammenhang haben wir ein Querverweis-Tool – Cross-Reference-Tool eingeführt, das auf mögliche Alternativen hinweist. E