Befragt nach den Schwierigkeiten, mit denen sich Unternehmen beim Umgang mit 3D-Druck konfrontiert sehen, gaben 29 Prozent an, dass die Erstellung der 3D-Drucke zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Ebenfalls 29 Prozent bemängelten außerdem die Qualität der Erzeugnisse als nicht zufriedenstellend. Das Gleiche gilt für Schwierigkeiten, die benötigten Formen zu bilden aufgrund von Hohlräumen oder Begrenzungen in der Größe.
Diese Mängel deuten darauf hin, dass die zugrunde liegende Computertechnik und die Anwendungsoptionen der 3D-Druck-Geräte noch Entwicklungsbedarf aufweisen. Fehler und Ungenauigkeiten können aber auch andere Ursachen haben. So kann es zum Beispiel sein, dass ein Nutzer eventuell einen nicht passenden Drucker oder nicht zweckmäßiges Material einsetzt. Zudem können Fehler bei der Konstruktion im Computer, bei der Bedienung des Druckers oder der Software entstehen. Je weiter die Technologie fortschreitet und je größer das Knowhow bei den Nutzern wird, umso besser können diese Fehlerquellen vermieden werden.
Mehrheit sieht großes Zukunftspotenzial – auch als Weg aus der Krise
Beachtliche 86 Prozent der befragten Unternehmen planen, mehr in 3D-Druck zu investieren und die Anwendung dessen in ihrem Unternehmen auszuweiten. 43 Prozent gaben an, dies als direkte Folge der Corona-Krise zu planen. Viele sehen also in diesem Verfahren durch mögliche Kosteneinsparungen oder Angebotserweiterungen die Chance, durch die Corona-Krise verursachte Geschäftseinbußen zu kompensieren. Zwar ist das zunächst mit Ausgaben zur Anschaffung der Geräte verbunden, doch durch die resultierenden Ersparnisse ist die Profitabilität dieser Investition hoch.
Generell wird die Herstellung im eigenen Unternehmen von 76 Prozent der Befragten als sinnvoll erachtet, um Verzögerungen in der Lieferkette zu überbrücken.
Dies wird untermauert durch Angaben zu den positiven Auswirkungen des Einsatzes von 3D-Druck auf die Wirtschaftlichkeit der befragten Unternehmen. 56 Prozent der Unternehmen, die mit dem Verfahren arbeiten, konnten dadurch ihre Produktivität steigern, 52 Prozent konnten Kosten einsparen. Über die Hälfte von ihnen (51%) konnte außerdem ihr Produktsortiment erweitern, während 41 Prozent berichten, dass sie mithilfe von 3D-Druck-Technik neue Geschäftsfelder erschließen konnten.
Diese Angaben wecken große Erwartungen hinsichtlich des Zukunftspotenzials von 3D-Druck-Verfahren, die durch weitere Umfragewerte bestätigt werden: 35 Prozent der teilnehmenden Unternehmen planen die Einführung eigener Herstellung durch beispielsweise 3D-Druck in den kommenden zwölf Monaten. Darüber hinaus sind sich 55 Prozent sicher, dass der 3D-Druck in den nächsten ein bis zwei Jahren einen höheren Stellenwert in der Lieferkette einnehmen wird. Es wird also spannend zu beobachten, wie sich die technischen Möglichkeiten und die Verbreitung von 3D-Druck entwickeln – und ob sich die großen Erwartungen hinsichtlich dieser Technik bestätigen. Momentan deutet dieser Umfrage zufolge Einiges darauf hin.