Nach der Ideenfindung traf sich Wolfson in China mit dem Embest-Entwicklerteam von Farnell element14 und arbeitete einen Fahrplan für die Entwicklung von Software und Hardware aus. Wolfson erstellte eine Kurzübersicht mit den notwendigen und gewünschten Komponenten und Farnell element14 übernahm das konkrete Hardware-Design. Gleichzeitig entwickelte Wolfson die Software. Das Audio Board wurde für das Raspberry Pi SoC Broadcom BCM2835 und den ARM1176JZF-S-700-MHz-Prozessor optimiert.
Zuvor hat Wolfson Boards hauptsächlich zur Unterstützung von Design und Entwicklung seiner eigenen Chips gebaut. Dabei wurden die Entwicklung und das Testen vom Unternehmen selbst bewerkstelligt, während die Produktion ausgelagert wurde. Der Unterschied bei der Audio Card ist, dass es ein eigenständiges Produkt ist und in größeren Stückzahlen produziert wird. „Von unseren früheren Boards haben wir vielleicht ein Dutzend gebaut, aber nicht 10.000 in wenigen Wochen nach dem Launch. Theoretisch hätte Wolfson das Board auch komplett selber entwickeln können. Die Kosten dafür wären allerdings kaum zu rechtfertigen gewesen“, sagt Eddie Sinnott, Vice President Portfolio, Strategy & Marketing bei Wolfson (Bild 3).
„Es ist schwierig, Farnells Beitrag am Produkt auf einen Punkt zu reduzieren. Die Zuliefererbasis ermöglichte es ihnen, das Board in-house zusammenzubauen. Dazu kommen die einzigartigen Design-, Test- und Produktionskapazitäten, die gute Beziehung zur Raspberry Pi Foundation, die Erfahrung in der Logistik sowie der Support. Nimmt man davon etwas weg, wäre es nicht dasselbe. Das Ganze ist eben doch mehr als die Summe seiner Einzelteile“, erklärte Sinnott.