Mit Unterstützung von RS

3D-Druck bei Schwerelosigkeit

13. Januar 2021, 10:05 Uhr | Karin Zühlke
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Erfolgreich validiert - Videoclip

Mit der erfolgreichen Auswahl für das Fly Your Thesis!-Progamm der esa hatte das Team die Möglichkeit, Experimente durchzuführen und diesen Druckprozess unter Schwerelosigkeitsbedingungen zu validieren. Zu diesem Zweck wurden vier grundlegende 3D-Druckvorgänge aus dem allgemeinen Prozess abgeleitet. Diese Operationen bildeten die Grundlage der Experimente, die während der Kampagne untersucht wurden. Um einen stabilen Druckprozess zu gewährleisten, muss der Extrusionsprozess detailliert analysiert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sind sowohl der Einfluss der Druckparameter auf den Prozess als auch der Einfluss der Mikrogravitation von Bedeutung.

Im November und Dezember fanden daher so genannte „Parabelflüge“ statt. Dabei geht ein Flugzeug wiederholt in einen steilen Steigflug und kippt dann relativ abrupt in einen Sinkflug ab. Das Ergebnis ist eine Flugbahn, die von außen betrachtet, wie eine Linie steiler Wellen aussieht. Auf den Wellenbergen, also immer im Moment des Überganges vom Steigflug in den Sinkflug, kommt es dann zu einer Neutralisierung der Erdanziehungskräfte, also Mikrogravitation, ganz ähnlich derer im Weltraum. Dies sind die idealen Bedingungen, um das Druckverfahren zu testen. Die "Basis" für das Team war der Flughafen Paderborn. Von hier aus ging es dann immer wieder Richtung Frankreich, um über dem Atlantik die Parabelflüge durchzuführen.

Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Das Hauptziel der Technologiedemonstration des 3D Druckverfahrens wurde erreicht. In der Schwerelosigkeit hat das Team erfolgreich verschiedene Arten von Stäben bzw. Druckverfahren getestet. Am Ende jeder Parabelsequenz lag ein ausgehärteter Stab vor, der Druck in der Schwerelosigkeit ist also gelungen. „Dass sich auch kleinere Fachwerkstrukturen unter Schwerelosigkeit drucken ließen und dass diese anschließend sicher verstaut wurden, untermauert den Erfolg genau wie eine ausführlichere mechanische Analyse im Nachgang“, so Torben Schäfer, Team AIMIS-FYT.

Support von RS

RS Components hat das Team im Rahmen eines Sponsorings mit Bauteilen für das Projekt unterstützt. Es handelte sich um eine bunte Zusammenstellung von Signalsäulen über Umschalter, Nutensteine bis zu Steckverbindern. „Wir sind sehr dankbar dafür, dass RS Components uns in schwierigen Zeiten schnell und unkompliziert unterstützt hat. Ohne solche Partner lassen sich anspruchsvolle Projekte nicht umsetzen“, resümiert Michael Kringer vom Studierendenteam.

 


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