Um Unternehmen die IoT-Entwicklung zu erleichtern, hat Avnet Silica alle diese optionalen IoT-Bausteine in einer Edge-to-Enterprise-Lösung zusammengefasst. Entstanden ist so eine höchst flexible und umfassende Evaluierungs- und Entwicklungsplattform: die Visible-Things-Plattform (Bild 1). Sie richtet sich an verschiedenste Märkte und ist eine der ersten Plattformen für die Entwicklung von IoT-Applikationen und -Systemen, die von einem Distributor elek¬tronischer Komponenten und Systeme bereitgestellt wird. Die Plattform integriert umfassend getestete, bewährte und sichere Hardware sowie Embedded Software, mit der man smarte Sensoren und Embedded Devices über unterschiedliche Gateway- und Netzwerktechnologien an Clouds und Enterprise-Systeme anbinden kann.
Hierfür wird eine Vielzahl an unterschiedlichen Optionen geboten: Die Plattform unterstützt generell alle bereits erwähnten Kurzstreckenanbindungen an Gateways sowie die WiFi-, 3G- und 4G-Mobilfunkanbindung an die Cloud und Enterprise-Systeme. Sie unterstützt zudem Sigfox- und LoRaWAN-IoT-Netzwerke. Deren Anbindung wurde mit speziellen Sicherheits-Funktionen ausgestattet, um die kostengünstige Schmalband-Nachrichtenübermittlung an die Anforderungen an IoT- und Smart-City- sowie für Machine-to-Machine- und Industrie-Anwendungen erfüllen zu können.
Ein weiteres Feature der Plattform ist die Bereitstellung von Bauelementen nach dem EUICC-Standard, der von der GSMA vorangetrieben wurde. Diese Silicon-on-Board-Technologie ersetzt normale SIM-Karten und ermöglicht das Hosting mehrerer Mobilfunkanbieterprofile. Wichtig zu wissen ist, dass die EUICC-Technologie „Over-the-Air“ (OTA) programmiert werden kann. So können Applikationen bedarfsgerecht ein bestimmtes Profil zugewiesen bekommen oder wechseln, ohne dass der physische Austausch der SIM-Karte erforderlich ist. Für Kunden im Automotive- oder Smart-Metering-Bereich ist dies u.U. von entscheidendem Vorteil. Beispielsweise kann der Wechsel des Mobilfunkbetreibers einfach und drahtlos erfolgen, ohne dass innerhalb des – möglicherweise jahrelangen – Lebenszyklus eines Endknotens jemals Hardware ausgetauscht werden muss.
Mit Blick auf Sicherheit bietet die Plattform ein hohes Sicherheitsniveau mit Sensor-to-Server-, Edge-to-Enter¬prise- bzw. Ende-zu-Ende-Sicherheit. Hierfür integriert sie die Embedded Software UbiquiOS, die allgemeine Datenverschlüsselungstechnologien, die Authentifizierung und Verschlüsselung von Internetverbindungen (TLS v1.2) sowie die Validierung von Client- und Server-Zertifikaten (OCSP) zur Verfügung stellt. Zusätzlich bietet die Visible-Things-Plattform auch chipbasierte Sicherheitselemente, die sich für den Einsatz in intelligenten Sensor-Edge-Devices eignen. Beispielsweise integriert die Plattform ein Gateway, das für industrielle Applikationen entwickelt wurde und das eine einzigartige Sicherheitsarchitektur bereitstellt, die Sicherheit auf vollem Enterprise-Niveau bietet: Vom IP-Netzwerk bis hin zu intelligenten Sicherheitskonfigurationen am Rande des Netzwerks inklusive der Integration von stromsparenden, nicht IP-basierten Sensoren, die zum Beispiel via Bluetooth kommunizieren.
Wesentlicher Bestandteil der Visible-Things-Plattform ist auch eine Reihe von Cloud-Diensten (Bild 2). Für Einsteiger gibt es den Devicepoint – eine maßgeschneiderte Evaluierungsplattform für Cloud-Software, die von IBM-Software-Komponenten unterstützt wird. Der Dienst des Devicepoint sammelt Daten und kontextuelle Informationen von Sensoren, Edge Devices und anderen Quellen, um Echtzeit-Analysen und langfristige Geschäftsanalytiken zu liefern. Das Tool kann auch angepasst werden, um die Sensordaten zur Analyse, Berichterstattung und zum Workflow Management noch besser verwalten zu können.
Darüber hinaus unterstützt Visible Things auch eine vollkommen offene Plattform für komplexere Lösungen, die auf IBM Bluemix und Microsoft Windows Azure basiert. Diese Plattform bietet Industriekunden eine vorvalidierte Evaluierungsumgebung für ihre Software. Hier können sie ihre neuen IoT-Applikationen mit einem hohen Maß an Flexibilität und Skalierbarkeit sowie mit dem möglichen Potenzial für eine umfassende Applikationsbereitstellung entwickeln.
Für die Visible-Things-Plattform steht zudem eine mobile Applikation bereit, die auf iOS- und Android-Geräten läuft. Nutzer können mit ihr Hardware vor Ort einfach konfigurieren. Auch wird die Anbindung an Cloud-Dienste unterstützt. Die App ist vollständig integriert und bietet eine Schnellstartanleitung, die es einfach macht, eine Edge-zu-Enterprise-Verbindung herzustellen und eine schnelle Verbindungsvalidierung durchzuführen.