Die Seltenen Erden und ihre Anwendungen in der Elektronik
26. September 2012, 18 Bilder
Indium (In) Indium ist ein Schwermetall und gehört nicht zu der Gruppe der Seltenen Erden. Aufgrund seines geringen Vorkommens stellt sich aber eine ähnliche Problematik wie bei einigen Seltenen Erden ein. Außerdem ist es für viele Anwendungen in der Elektronik unverzichtbar. Indium wird nicht direkt abgebaut sondern kommt im Erz von Zinn, Zink oder auch Kupfer vor. Der größte Teil der Förderer untersucht aber gar nicht, ob das Erz überhaupt Indium enthält. Daher gibt es keine verlässlichen Angaben über das weltweite Indium-Vorkommen.
Ohne Indium kommen LC-Displays nicht aus. Das seltene Metall steckt in Form von Indium-Zinn-Oxid (ITO) in der Pixelelektrode solcher Displays. Handelt es sich um ein Touch-Display, dann verdoppelt sich der ITO-Anteil, denn auch in der Touch-Sensor-Schicht steckt dieses Gemisch. Indium-Zinnoxid ist die derzeit meistverwendete Anwendung für Indium. Bei den OLEDs besteht die Anode ebenfalls aus ITO.
Besonders hochauflösenden Displays werden neuerdings auch mit Indium-Gallium-Zinn-Oxid gefertigt (IGZO). Dieses Gemisch wird als Halbeleitermaterial anstelle von Silizium in einem TFT verwendet. Es hat bessere Eigenschaften als das Silizium, was zu einer schnelleren Schaltzeit oder einer höheren Auflösung führt.
Auch für LEDs ist Indium extrem wichtig. So kommt es etwa bei InGaAlP- (Indium Gallium Aluminium Phosphid) oder InGaN-LEDs (Indium Gallium Nitrid) zum Einsatz. Indiumphosphid wird als hIII-V-Halbleiter auch in anderen Anwendungen verwendet.
In Dünnschichtsolarzellen der CIGS-Technik (Kuper Indium Gallium Schwefel/Selen) ist Indium in der Absorber-Schicht enthalten.