Die Stimmung in der deutschen Autobranche hat sich ein Stück weit aufgehellt, bleibt aber schlecht. Vor allem die aktuelle Geschäftslage beurteilen die Unternehmen weiter sehr negativ, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch mitteilte.
»Im dunklen Keller steigt die Branche einige Treppenstufen hoch, sieht aber immer noch kein Licht«, sagte der Leiter der Ifo-Befragungen, Klaus Wohlrabe. Der Index der aktuellen Geschäftslage stieg zwar um 2,8 Punkte, fällt mit -84,4 Punkten aber immer noch sehr schlecht aus. Die Erwartungen hellten sich dagegen ein Stück weit auf, sie bleiben aber negativ. Ihr Index stieg von -44,4 auf -13,4 Punkte.
Auch die Nachfragesituation wird weiter extrem schlecht eingeschätzt. Der entsprechende Indikator stieg zwar um fast 30 Punkte, liegt aber mit -78,7 immer noch eine Winzigkeit schlechter als auf dem Höhepunkt der Lehman-Krise.
Weiterhin negativ beurteilen die Unternehmen ihren Auftragsbestand. Zudem wird der Bestand an fertigen Produkten als zu groß empfunden.
Stark positiv haben sich allerdings die Produktionserwartungen entwickelt. Ihr Index springt von -41,5 auf +22,7 Punkte. Es wollen also mehr Unternehmen ihre aktuell geringe Produktion wieder ausbauen.
Dennoch dürften mehr Arbeitsplätze wegfallen. Der Index zur Personalplanung fiel im Mai um 18,3 auf -49,6 Punkte.