Forvia Hella

2024 läuft schlechter als erwartet

27. September 2024, 6:37 Uhr | Iris Stroh
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Forvia Hella hat seinen Unternehmensausblick für das Geschäftsjahr 2024 (1. Januar bis 31. Dezember 2024) nach unten korrigiert.

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Als Ursachen dafür gibt das Unternehmen zum einen die sich schwächer als erwartet entwickelnde Fahrzeugproduktion, zum anderen kundenseitige Verschiebungen bei Serienanläufen, eine temporär verlangsamte Elektrifizierung sowie Kunden- und Produktmixeffekte vor allem in China an. Forvia Hella erwartet demnach für das laufende Jahr einen währungs- und portfoliobereinigten Umsatz zwischen rund 7,9 und 8,1 Milliarden Euro (zuvor: in der unteren Hälfte der Bandbreite von rund 8,1 und 8,6 Milliarden Euro), eine Operating Income-Marge zwischen rund 5,5 und 6,0 Prozent (zuvor: in der unteren Hälfte der Bandbreite von rund 6,0 bis 7,0 Prozent) sowie einen Netto Cashflow im Verhältnis zum berichteten Umsatz zwischen rund 2,2 und 2,7 Prozent (zuvor: etwa 3 Prozent).

»Wir befinden uns bereits seit Beginn des Geschäftsjahres in einem sehr anspruchsvollen Branchenumfeld. Vor allem seit Mitte des Jahres verschlechtern sich jedoch die Rahmenbedingungen weitaus stärker als erwartet. Wir gehen daher davon aus, dass sich die Belastungen auf unsere Geschäftsentwicklung nach vorne heraus weiter intensivieren werden«, sagt Bernard Schäferbarthold, Vorsitzender der Geschäftsführung von Forvia Hella. »Technologisch sind wir gut aufgestellt, wir adressieren weiterhin die zentralen Trendthemen der Mobilität. Um die derzeitigen Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen, werden wir zum einen unsere Geschäftsaktivitäten in den amerikanischen und asiatischen Märkten konsequent ausbauen. Zum anderen werden wir unsere Kostenstrukturen insgesamt weiter verbessern und das im Februar dieses Jahres eingeleitete Wettbewerbsprogramm für Europa beschleunigen. Wir erwarten, dass dies bereits in 2025 einen positiven Effekt auf Profitabilität und Cashposition haben wird.«

Das Unternehmen verfolgt die Strategie, das globale Geschäft weiter auszubalancieren und stärkeres Wachstum vor allem in den Regionen Amerika und Asien zu forcieren. Demnach konnte das Unternehmen im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres bereits rund zwei Drittel des Auftragseingangs in diesen Märkten erzielen. Hierzu zählen unter anderem Serienprojekte für Heckleuchten und Karosseriebeleuchtung für einen chinesischen Automobilhersteller sowie großvolumige Kundenaufträge eines US-amerikanischen Herstellers für das digitale Fahrzeugzugangssystem Smart Car Access sowie für Lichtelektronik. Um zudem Operating Income und Netto Cashflow nachhaltig zu verbessern, werden die bereits initiierten Maßnahmen zur Kostensenkung weiter beschleunigt. Neben strukturellen Anpassungen im europäischen Netzwerk ist insbesondere die Cash-Optimierung durch Priorisierungen und Verbesserungen bei Working Capital sowie bei Investitionen ein zentraler Stellhebel hierfür. Auch die höher erwarteten Kostensynergien aus der Zusammenarbeit innerhalb der Forvia-Gruppe werden sich in diesem Zusammenhang positiv auswirken.


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