Ein Hauptgrund für die Einführung von AUTOSAR ist neben der Standardisierung der Basis-Software auch eine höhere Wiederverwendbarkeit der Funktions-Software. Dies hat allerdings auch Einfluss auf die Zusammenarbeit von OEM, Zulieferer, Halbleiterhersteller und Software-Lieferant. Dieser erste Teil der zweiteiligen Serie erläutert die Grundlage für die erfolgreiche Zusammenarbeit: die AUTOSAR-spezifischen Austauschformate und Werkzeuge.
Iterative Zusammenarbeit von OEM, Zulieferer und Software-Lieferant – Teil 1
Ein Hauptgrund für die Einführung von AUTOSAR ist neben der Standardisierung der Basis-Software auch eine höhere Wiederverwendbarkeit der Funktions-Software. Dies hat allerdings auch Einfluss auf die Zusammenarbeit von OEM, Zulieferer, Halbleiterhersteller und Software-Lieferant. Dieser erste Teil der zweiteiligen Serie erläutert die Grundlage für die erfolgreiche Zusammenarbeit: die AUTOSAR-spezifischen Austauschformate und Werkzeuge.
Von Pascale Morizur, Matthias Wernicke und Justus Maier
Jeder OEM hat für die Steuergeräte seiner Fahrzeuge eigene Anforderungen hinsichtlich Funktionen, Kommunikation und Diagnose. Diese Anforderungen sind in OEM-spezifischer Software umgesetzt. Bedient ein Zulieferer mehrere OEMs, muss er die Steuergeräte-Software für jedes Projekt manuell ändern. Selbst wenn die Funktions-Software von der Software zur Anpassung an die OEM-spezifischen Anforderungen entkoppelt ist, ist dieser Vorgang doch arbeitsintensiv und fehleranfällig. Bild 1 zeigt, wie eine unveränderte Funktions-Software ohne AUTOSAR an verschiedene Fahrzeugprojekte angepasst wird.
Ein Ziel von AUTOSAR ist das Minimieren dieses Anpassungsaufwands bei der Software-Integration. Dafür sind in AUTOSAR die konsequente Abstraktion der Software von der Hardware sowie die Aufteilung der Software in Module mit definiertem Funktionsumfang und genauen Schnittstellen festgelegt. Diese Module können kombiniert und vor allem weitgehend konfiguriert werden, um die Anforderungen verschiedener OEMs abzudecken. Die manuelle Anpassung der Software entfällt und die Wiederverwendung wird erhöht. OEM-spezifische Software-Teile, z.B. für die Diagnose, sind durch die definierten Schnittstellen mit geringem Aufwand austauschbar.
Die AUTOSAR-Referenzarchitektur
Die Beschreibung der AUTOSAR-Referenzarchitektur ist in dem Dokument „AUTOSAR Layered Software Archi-tektur“ [1] enthalten. Darin ist die Steuergeräte-Software in drei Teile gegliedert (Bild 2):