Das Vorgehen im Prozess-Verbesserungsprojekt richtete sich nach einem vielfach bewährten Standardvorgehen (Bild 2). Hierbei wurde das Vorgehen an die konkreten organisatorischen Randbedingungen angeglichen, die daraus bestanden, dass hauptsächlich kleine Projekte (max. zwei Personen), kurze Projektlaufzeiten (ca. drei Monate) und kleine Organisationen (max. zehn Personen) vorlagen.
Diese organisatorischen Randbedingungen führten dazu, dass einige Aspekte des Standardvorgehens zur Prozessverbesserung an die individuellen Bedürfnisse von Renesas angepasst wurden. Beispielsweise verzichtete man darauf, ein Schulungskonzept zu erstellen, da aufgrund der Größe derOrganisation alle Mitglieder direkt in die Prozessverbesserung einbezogen werden konnten.
Auch eine explizite Einführungsphase war nicht nötig, da alle Projekte gleichzeitig von den Veränderungen betroffen waren. Auch eine eigene Werkzeugauswahl und -einführung war überflüssig, da sich die Organisation schon auf MKS SI und IM festgelegt hatte. Daraus leitete sich ein angepasstes Vorgehen ab (Bild 3).
Renesas initiierte das Projekt ohne externe Unterstützung. Hierbei wurde festgelegt, dass ein Prozess-Verbesserungsprojekt gegründet werden sollte. Zudem wurden das Budget und der Zeitrahmen festgelegt und freigegeben, ein externes Beratungsunternehmen zur Unterstützung des Vorhabens wurde ausgewählt (Method Park Software AG).
Als Ziel des Vorhabens wurde definiert, dass der SPICE-Fähigkeitsgrad 2 in allen Prozessen des HIS-Scope innerhalb von zwei Jahren erreicht werden soll.
Am Kick-off des Projektes nahm das externe Beratungsunternehmen teil. Die konkrete Vorgehensweise wurde definiert, die Ziele bestätigt und die Zustimmung des Teams eingeholt.