Der einfache Weg zur Restbussimulation

Simulation komplexer Fahrzeugnetzwerke für den Steuergerätetest

27. Juni 2011, 15:37 Uhr | Von Manfred Schneider und Thomas Sedlaczek
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Manipulation von Signalen

In einer auf die beschriebene Art und Weise generierten Restbussimulation bestand bislang noch die Möglichkeit, Signale während des Programmablaufes aus dem Applikationsprogramm bzw. dem automatischen Testablauf heraus aktiv zu beeinflussen, d.h. veränderbare Botschaftsinhalte (z.B. Sensor-Istwerte) zu generieren. Dazu bietet der Net2Run-Konfigurator ein Signalfenster, in das der Anwender per Drag & Drop alle Signale einfügen kann, die während des Programmlaufes verändert werden sollen. Zur besseren Orientierung werden auf der Bedienoberfläche die Signaleigenschaften und der Aufbau des dazugehörigen Frames dargestellt.

Die in die Signalliste aufgenommenen Signale können nun zur Laufzeit der Restbussimulation über die Göpel-C-API (G-API) gelesen bzw. geschrieben werden. Hierbei kann sowohl auf den physikalischen als auch auf den Rohwert des Signals zugegriffen werden. Darüber hinaus können Signalwerte auch direkt aus der Net2Run-Bedienoberfläche heraus geändert werden. Hierzu steht ein entsprechendes Signal-Panel bereit. Die G-API benutzt symbolische Signalnamen, welche vom Anwender per Signalliste geändert werden können. Die G-API-Befehle können sowohl auf der Karte bzw. auf dem Host-Rechner unter Windows genutzt und die G-API selbst direkt in C/C++-Programme eingebunden werden. Hierzu stehen Beispiele für Visual Studio und LabWindowsCVI bereit. Für den Einsatz unter LabView stehen dem Anwender entsprechende VI-Bibliotheken zur Verfügung.

Der in Net2Run integrierte Gateway Editor unterstützt die Konfiguration eines Multibus-Gateways mittels eines bussystem-unabhängigen Routings auf PDU- und Signalebene. Neben einfachen 1:1-Abbildungen von PDUs und Signalen unterstützt der Gateway Editor die Umrechnung von Signalwerten mittels vordefinierter Transferfunktionen. Zur Konfiguration werden Routing-Tabellen erstellt, in denen der Benutzer Quell- und Zielsignal aus der vorhandenen Signalliste auswählt, die Triggerbedingung festlegt sowie die gewünschte Transferfunktion auswählt und ggf. erforderliche Umrechnungsparameter wie Skalierung, Offset oder Wertebereich angibt. Sind in der Fibex-Datenbasis bereits Gateway-Zuweisungen vorhanden, so können diese direkt ins Projekt übernommen werden.


  1. Simulation komplexer Fahrzeugnetzwerke für den Steuergerätetest
  2. Erzeugung einer Restbussimulation
  3. AUTOSAR-PDU-Unterstützung
  4. Manipulation von Signalen
  5. Erstellung von On-Board-Anwenderprogrammen
  6. Stand der Umsetzung

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