Die Seitenspoiler hinten am Fahrerhaus wurden optimiert, um den Übergang zum Auflieger insgesamt besser zu umschließen und eine fast vollständige Verkleidung zu erreichen. Unter den seitlichen Schürzen verbergen sich die Räder des Anhängers. Die Verkleidung mündet in Luftdüsen, die sich an den Techniken der Formel 1 inspirieren. Sie lenken die Entlüftung und sorgen für einen geringeren Luftwiderstand.
Hinter der Entlüftung wurden 70 cm lange Spoiler angebracht, was den Turbulenzbereich weitgehend reduziert - dieser Bereich entsteht hinter einem fahrenden Lkw und tendiert dazu, diesen zu verlangsamen. Mit Hilfe der Eliminierung dieser Turbulenzen ließen sich die notwendige Antriebsleistung und damit auch der Verbrauch reduzieren.
Auch beim Dach legten die Aerodynamikspezialisten Hand an, um die Windangriffsfläche des Fahrzeugs zu reduzieren: Dieses ist nicht mehr flach, sondern oval geformt und unterstützt damit die Aerodynamik. Außerdem wurde unter dem Fahrgestell des Aufliegers eine spezifische Verkleidung angebracht.
Für die Reduzierung des Rollwiderstandes schloss Renault-Trucks ein Partnerschaftsabkommen mit Michelin ab, um auch das Einsparpotential der Reifen in das Projekt mit einzubeziehen. So kommen beim Optifuel Lab »Energy SaverGreen«-Reifen zum Einsatz.
Optimierung des Antriebsstrangs
Über die Arbeit am Motor isolierten die Ingenieure jede Komponente des Antriebsstrangs und optimierten diese, um den Verbrauch so weit wie möglich zu senken. So läuft beispielsweise die Wasserpumpe mit zwei Geschwindigkeiten. Der Wasserdurchsatz im Kühlkreislauf ist geregelt und läuft nur bei Bedarf mit voller Leistung. Ein ähnliches System kommt auch für die Ölpumpe zum Einsatz, die einen variablen Hubraum aufweist, sowie für den Luftkompressor mit Auskupplungsfunktion. Dieser wird zum Beispiel auf der Autobahn die meiste Zeit deaktiviert, da der Luftbedarf gering und nur punktuell vorhanden ist. Folglich läuft der Kompressor nicht mehr unnötig.