Möglich wird diese Vielseitigkeit von APIX2 durch ein spezielles Taktsystem, das ihn von allen anderen klassischen Display-Links deutlich unterscheidet. Völlig unabhängig von der Frequenz und Qualität des Pixel-Takts (Jitter) wird zwischen dem Sende- und dem Empfangsbaustein eine kontinuierlich übertragende Datenverbindung aufgebaut, die im Prinzip wie ein Förderband arbeitet (Bild 2).
Daten mit unterschiedlichen Anforderungen an Übertragungsrate, Latenz, Schutz vor Übertragungsfehlern und mit abweichender Dynamik der Datenübertragungsrate (burstiness) verwenden jeweils exklusiv ein gemeinsames Übertragungsmedium (Kabel). Dies erfolgt durch eine Kombination von statistischem und deterministischem Multiplex, das die zeitabhängige Zuweisung des Übertragungskanals an die unterschiedlichen Datenströme der Applikationsdomäne (Videoströme, I²S Audio, GPIO, Daten) organisiert und steuert. Dazu wird die verfügbare Übertragungsrate logisch in einer Hierarchie aus Frames organisiert, die auf unterster Ebene aus Mikro-Paketen besteht. Hierbei kommt es darauf an, einerseits die Signalisierung der Belegung dieser Frames resistent gegen Übertragungsfehler zu organisieren, andererseits dafür möglichst nur einen minimalen Anteil der Übertragungsrate zu belegen (signalization and protocol overhead; Bild 3).
Für Datenströme, die aus bit-parallelen Worten bestehen, welche zeitlich äquidistant am Sender angeboten und am Empfänger ebenso ausgegeben werden müssen, wie etwa digitales Video/Audio, hat der APIX2-Empfänger Takt-Synthesizer, um den zeitlichen Abstand zwischen den Datenworten bestmöglich zu rekonstruieren.