Bidirektionale Wandler mit Dual-Active-Bridge-Technologie eignen sich für vielfältige Anwendungsbereiche – immer dort, wo Energie gespeichert, gewandelt oder transformiert werden soll. Mit der Antriebs- und der Energiewende kommt bidirektionalen Wandlern nun eine Schlüsselrolle zu.
Immer mehr Stimmen in der EU-Kommission fordern das Ende von Autos mit Verbrennungsmotor bis 2035. Doch mangelt es bisher noch am Ausbau der Ladeinfrastruktur. Bis die Vision eines Europas, das sich frei von Verbrennungsmotoren fortbewegt, Realität wird, ist es noch ein langer Weg. Zwar ist die Zahl der Ladestationen von 34.000 im Jahr 2014 auf 250.000 im September 2020 gestiegen, doch ist mit dieser Wachstumsrate das Ziel von einer Million öffentlicher Ladestationen im Jahr 2025 nicht zu erreichen. Hierfür müssten jedes Jahr 150.000 Ladepunkte gebaut werden, das würde 3000 neue Ladepunkte pro Woche bedeuten.
Beim Ausbau des Ladenetzes muss auch die Umstrukturierung des Energienetzes in Europa berücksichtigt werden. Konzepte wie »Vehicle to Grid« (V2G) erfordern auch die entsprechende Technik in den Ladestationen. Bidirektionale Wandler mit Dual-Active-Bridge(DAB)-Technologie kommen daher als wichtige Komponenten ins Spiel.
Der indische Ingenieurdienstleister L&T Technology Services (LTTS) zeigt auf, wie mit der DAB-Technologie Effizienzverluste vermieden werden können und durch ein modulares Design dennoch ein breiter Anwendungsbereich, unter anderem in der Elektromobilität, abgedeckt werden kann.
Bei der Umwandlung und Transformation von Strom entstehen Effizienzverluste. Diese sind typischerweise bei großen Unterschieden zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung besonders hoch. Durch patentierte technische Kniffe und mit einem vorteilhaften Design ist es LTTS jedoch gelungen, in einem Gleichspannungsbereich zwischen 300 und 1000 V einen Wirkungsgrad von bis zu 98 Prozent zu erreichen.
Der von LTTS entwickelte Ansatz besteht aus zwei bidirektionalen DC/DC-Wandlern, die sowohl die Abwärts- als auch die Aufwärtswandlung mit lediglich einer Einheit ausführen können. Zu seinen Merkmalen zählen
Das folgende technische Vorgehen erweist sich als hilfreich, um einen bidirektionalen, breiten Ausgangsspannungsbereich und einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen:
Beim DAB von LTTS handelt es sich um einen modularen Ansatz für das Design von Leistungsplatinen mit drei SiC-Halbbrückenmodulen, die für die Leistungswandlung zwischen AC und DC, DC und DC oder DC und AC verwendet werden können. Durch Reihen- und Parallelschaltung der Leistungsplatinen sind verschiedene kaskadierte Topologien und Leistungsstufen erreichbar. Der modulare Ansatz bringt einige Vorteile, denn er bietet mehr Flexibilität und senkt effektiv die Kosten des Designs.