Fraunhofer ESK

Reibungslose Anbindung von E-Fahrzeugen an das Stromnetz

14. November 2013, 10:42 Uhr | Steffi Eckardt
Die Ladestation stellt somit einen aktiven Knoten dar, der sowohl mit dem Fahrzeug als auch mit einem Energie-Management-System im Smart Grid kommuniziert.
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Um Elektrofahrzeuge reibungslos an das Stromnetz anzubinden, hat das Fraunhofer ESK im Rahmen des EU-Projekts "Smart Vehicle-to-Grid Interface", kurz SMARTV2G, die benötigten Kommunikationsschnittstellen spezifiziert und implementiert. Damit sollen Elektrofahrzeuge als Verbraucher und als Zwischenspeicher oder Energiequelle fungieren. Die Ladestation stellt somit einen aktiven Knoten dar, der sowohl mit dem Fahrzeug als auch mit einem Energie-Management-System im Smart Grid kommuniziert.

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Im Rahmen des Projektes SmartV2G wurden alle nötigen Informationsflüsse für eine V2G-Integration analysiert. Auf Basis dieser Informationen hat das Fraunhofer ESK relevante Infrastrukturkomponenten identifiziert, die zugrunde liegende Kommunikationsarchitektur entworfen sowie funktionale und technische Anforderungen abgeleitet. Im Anschluss wurde die Kommunikationsstrecke implementiert und evaluiert. Die umfassende Kommunikation zwischen dem Energie-Managementsystem und dem Elektrofahrzeug sowohl an der Ladestation als auch auf der Straße erhöht den Komfort für den Verbraucher und die Energie- und Kosteneffizienz.

Informationen wie Standort, Öffnungszeiten, Anzahl freier Ladesäulen, aktueller Strompreis und mögliche Bezahloptionen bieten zukünftig Vorteile. Das Reservieren einer Ladestation innerhalb errechneter Reichweiten kann bereits während der Fahrt erfolgen. Die Berücksichtigung individueller Präferenzen, wie geplante Reiseroute, aber auch vereinfachte Abrechnungsmodelle, die durch die automatische Identifizierung der Fahrzeuge möglich werden, stellt einen weiteren Fortschritt für die Verbraucher dar. Zeitversetztes Laden lastet das Energienetz optimal aus und kann zukünftig einen Beitrag zur Gewährleistung der Versorgungsstabilität leisten. Das ist für Energieversorger und Netzbetreiber besonders wichtig, da erneuerbare Energien nicht permanent in ausreichender Menge zur Verfügung stehen und eine hohe Flexibilität beim Verbraucher erfordern.


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