Das SPI-Protokoll wurde als robuste Kommunikationsschnittstelle zur Unterstützung von Ausfallsicherheitskonzepten definiert. Ziel war es außerdem, den Mikrocontroller zügig mit globalen Informationen über den L99PD08 und die angeschlossenen HSDs zu versorgen. Fehler auf dem SPI-Bus, wie etwa Kurzschlüsse auf den Leitungen Serial Data Input (SDI) oder Serial Data Output (SDO) bzw. ein Watchdog-Timeout, versetzen den L99PD08 in den Fail-Safe-Modus. In diesem Betriebszustand werden die Zustände der HSDs durch externe Widerstände (HSD Direct Input) definiert oder von einer speziellen Sicherheitsschaltung bestimmt. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass im Störungsfall stets das Abblend- oder Standlicht eingeschaltet wird.
Um die Funktionssicherheits-Anforderungen der ISO 26262 zu erfüllen, ist die Stromversorgung der HSDs auf zwei bis vier Versorgungsleitungen aufgeteilt. Ebenso besteht die Möglichkeit, jeden Mehrkanal-HSD höchstens einen sicherheitsrelevanten Verbraucher ansteuern zu lassen. Zudem ergibt sich aus der Optimierung des RDS(on)-Wertes für die verschiedenen Verbraucher und die unterschiedlichen Varianten eine HSD-Aufteilung auf mehrere ein- und zweikanalige Bausteine. Ein HSD mit integrierter SPI-Funktion und so wenigen Kanälen ist allerdings meist nicht kostenoptimal. Dagegen kann beim Einsatz des L99PD08 der Mikrocontroller per SPI die Treiber- und Diagnosefunktionen standardmäßiger HSDs wahrnehmen. Dieser Vorteil resultiert aus der Tatsache, dass der L99PD08 kompatibel zu beliebigen M0-5x-HSDs ist – unabhängig von der Zahl der Kanäle und der Versorgungsspannung des einzelnen Bausteins.