Eder (B&R): Die Krise hat sicherlich auch diese Branche gestreift und das Wachstum etwas gebremst. Dennoch kann man bei Steigerungsraten deutlich über 20 Prozent nicht von einer Krise sprechen. Noch klarer wird die Situation, wenn man die Investitionen in die Windkraft ins Verhältnis zu vergleichbaren Investitionen setzt. Anno 2009 entfielen in der EU bereits 39 Prozent der Kraftwerksinvestitionen auf die Windenergie, gefolgt von Gas mit einem Anteil von 26 Prozent und Photovoltaik mit 16 Prozent. Damit wächst die Windenergie gegenwärtig schneller als alle anderen Energien, und das mit großem Abstand.
Wie haben sich die Umsätze Ihres Unternehmens mit der Windenergie-Branche in den Jahren 2008 und 2009 entwickelt, und wie werden sie sich im Jahr 2010 entwickeln?
Dr. Khachatouri (Bachmann): Die Wachstumsraten von Bachmann in der Windenergie lagen 2008 und 2009 deutlich über den Wachstumsraten der Branche, was auf die Gewinnung zusätzlicher Marktanteile zurückzuführen ist. Dieser Trend wird auch im Jahr 2010 entsprechend anhalten.
Kordtomeikel (Beckhoff): Trotz der Wirtschafts- und Finanzkrise haben wir in den beiden vergangenen Jahren überproportionale Zuwächse aufgrund eines boomenden Markts für erneuerbare Energien in China erlebt. Wir erwarten weiteres kräftiges Wachstum in diesem Jahr.
Wie haben sich in den vergangenen Jahren die Umsätze Ihres Unternehmens mit der Windenergie-Branche im Vergleich zu den Umsätzen mit anderen Kundenbranchen entwickelt?
Dr. Khachatouri (Bachmann): Insgesamt konnte die Wirtschaftskrise der globalen Windenergiebranche im vergangenen Jahr wenig anhaben. Während die Umsätze im Maschinenbau allgemein zurückgingen, prägte das Wachstum in der Windenergie das Geschäftsergebnis. Automatisierungslösungen und intelligente Vernetzungslösungen für die Solarenergie-Branche gewinnen an Bedeutung.