Siemens-Vorstandsvorsitzender Peter Löscher hat am 25. April die Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres bekannt gegeben. Zwar wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im einstelligen Bereich, der Auftragseingang sank jedoch zweistellig und auch das Ergebnis lag deutlich unter dem Vorjahreswert. Positiven Einfluss auf die Ergebnisentwicklung hatte vor allem der Sektor Industry.
„Das zweite Quartal war wie erwartet nicht einfach“ sagte Löscher. So stieg der Konzernumsatz dank des guten Auftragsbestandes von 100 Mrd. Euro um 9 % auf 19,3 Mrd. Euro, der Auftragseingang sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jedoch um 13 % auf 17,9 Mrd. Euro. Auch das Ergebnis lag deutlich unter dem Vorjahreswert. Diese Entwicklung liegt Löscher zufolge vor allem daran, dass weniger Großaufträge eingingen als im Vorjahr.
Insgesamt ging das Ergebnis der Sektoren im Vergleich zum Vorjahreswert von 3,7 auf 1,9 Mrd. Euro zurück. Der größte Einfluss kam dabei vom Sektor Energy, dessen Energieübertragungs-Geschäft Projektbelastungen von 278 Mio. Euro verzeichnete, vor allem in Zusammenhang mit dem Netzanschluss von Offshore-Windparks in Deutschland. Demgegenüber hatte der Vorjahreszeitraum von einem Gewinn (vor Steuern) von 1,5 Mrd. Euro aus dem Verkauf des Anteils von Energy an Areva profitiert. Insgesamt wies der Sektor Energy ein Ergebnis von 573 Mio. Euro aus nach 2,4 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum.
An der Spitze bei der Ergebnisentwicklung der Sektoren stand der Sektor Industry mit 662 Mio. Euro gegenüber 630 Mio. Euro im Vorjahr. Auch der Sektor Infrastructure & Cities steigerte mit 270 Mio. Euro sein Ergebnis im Vorjahresvergleich. Der Beitrag von Healthcare zum Ergebnis Summe Sektoren lag mit 424 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert (450 Mio. Euro).
Für das Geschäftsjahr 2012 bestätigte Siemens-Chef Löscher die Erwartungen „eines moderaten organischen Umsatzwachstums gegenüber dem Geschäftsjahr 2011“. Er gehe davon aus, „dass der Auftragseingang den Umsatz erneut übertreffen wird.“ Gleichzeitig prognostizierte Löscher, dass „das Niveau unseres ursprünglichen Ziels von 6 Mrd. Euro für den Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten des Geschäftsjahrs 2012 um 0,6 bis 0,8 Mrd. Euro“ belastet werde, bedingt durch Herausforderungen hauptsächlich im Energieübertragungs-Geschäft.