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Wirecard wirft Commerzbank aus dem DAX

6. September 2018, 9:51 Uhr | Karin Zühlke
Wirecard verdränkt die Commerzbank aus dem DAX.
© Statista

Eine kleine Sensation hat der Bezahlsystem-Anbieter Wirecard aus dem Landkreis München geschafft. Zum 24. September 2018 wird Wirecard in den DAX aufgenommen.

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Welche Firmen im DAX gelistet sind, wird automatisch berechnet und jedes Quartal neu festgelegt. In die Berechnung spielt der Börsenwert mit rein, aber auch der Handelsumschlag der Aktien. Der Aktienkurs von Wirecard ist seit September 2013 um 700 Prozent in die Höhe geschnellt und darf nun in den Aktien-Olymp einziehen. Damit wird die Commerzbank aus der Riege der Top 30 verdrängt.  

Die Wirecard Gruppe profitiert vom Boom des Online-Handels. Sie unterstützt Unternehmen dabei, elektronische Zahlungen aus allen Vertriebskanälen abzuwickeln. Man schreibt sich auf die Fahnen, Firmen bei ihrer Digitalisierungsstrategie zu unterstützen. Über eine globale Multi-Channel-Plattform stehen internationale Zahlungsakzeptanzen und Zahlungsverfahren mit flankierenden Lösungen zur Betrugsprävention zur Auswahl. Für die Herausgabe eigener Zahlungsinstrumente in Form von Karten oder mobilen Zahlungslösungen stellt Wirecard Unternehmen die komplette Infrastruktur inklusive der notwendigen Issuing-Lizenzen für Karten- und Kontoprodukte bereit.

Die Tochtergesellschaft Wirecard Bank AG verfügt über eine deutsche Banklizenz. Zu den Kunden gehören Airlines, die Shops am Münchener Flughafen, Ikea, O2 sowie diverse Einzelhandelsketten und Internetanbieter.

Seit 2015 kooperiert Wirecard mit Alipay, um chinesischen Reisenden die vertraute, heimische Zahlmethode in Europa anzubieten. Hierfür integriert Wirecard das alternative Bezahlverfahren in die Kassensysteme von Einzelhändlern.

Wirecard hat zudem kürzlich gemeinsam mit dem Münchener Spezialisten für E-Mobilität und Ladeinfrastruktur, Wirelane, eine Payment-Lösung gelauncht , die sukzessive an knapp 6000 Ladesäulen europaweit ausgerollt werden soll.

Der Kopf hinter Wirecard ist der Österreicher Markus Braun. Er kam 2002 mitten in der Dot-Com-Krise von KPMG zu Wirecard und richtete die Strategie neu aus – mit Erfolg.


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