Doch warum das Ganze? Augmented und Virtual Reality helfen, Zeit und Entwicklungskosten zu sparen. Arbeitsschritte können, wie zum Beispiel mit der HoloLens-Software aus dem Virtual Engineering Lab, schneller und effizienter gestaltet werden.
Die HoloLens projiziert nicht nur jede Design- oder Ausstattungs-Änderung direkt auf ein physisches Modell; verschiedene Projektteams können mit ihrer Hilfe auch zur gleichen Zeit und ortsunabhängig zusammenarbeiten – beispielsweise Teams aus Wolfsburg, Chattanooga und Shanghai. Denn alle Beteiligten haben dabei stets das aktuelle Modell-Design als Projektion vor Augen, zeitaufwendige Nacharbeiten wie etwa an einem Plastilinmodell sind nicht länger notwendig. „Die Teams können minimale Änderungen am Modell direkt nachverfolgen, vergleichen und darüber entscheiden. So kommen sie deutlich schneller zum Ziel", erklärt Ostermann.
Derzeit ist die Software für die HoloLens noch im Erprobungsstatus, künftig soll sie das gesamte Modellportfolio der Marke Volkswagen abrufen können und zudem verschiedene Karosserievarianten eines Modells in sämtlichen denkbaren Varianten darstellen – die Entwickler können dann eine Limousine virtuell zum SUV, zum Variant, Cabrio oder Coupé umbauen.
„Noch vor ein paar Jahren war das Science Fiction", sagt Ostermann. „Heute wissen wir: Die nächsten Autos entwickeln wir so und nicht anders."