Energie-Management für Industrie 4.0

So wird LoRa dynamisch

7. Juni 2017, 14:37 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Private Netze auf Basis von OPC UA – ohne WANs

Zudem hat er beobachtet, dass sehr viele potenzielle Anwender ihre Dienste nicht über öffentliche Netze laufen lassen wollen. »Deshalb bieten wir jetzt ein privates Netz auf Basis von OPC UA und verzichten auf ein WAN«, erklärt Heidenblut. »Damit sind wir am Puls der Zeit!«

Auf der Hardware-Ebene arbeitet EPS ENERGY mit verschiedenen Herstellern zusammen, ausgesprochen partnerschaftlich verbunden ist sie jedoch mit der Schweizer comtac und mit HARTING. Anlässlich der Hannover Messe haben die Unternehmen beispielsweise am Stand von HARTING einen Konzentrator auf Basis der von HARTING entwickelten MICA-Plattform plus der Software von krumedia vorgestellt. Hier konnten sich die Besucher ein Bild davon machen, dass sich Energie-Management-Systeme mit OPC UA – ohne WANs – realisieren lassen. So können verschiedenste Zustände und physikalische Größen erfasst, dokumentiert, analysiert und überwacht werden. Die Leittechnik in der Cloud übernimmt Funktionen wie Reporting, Analyse, Monitoring und Alarming und ist gleichzeitig die Datendrehscheibe zum ERP-System oder zur Big-Data-Analyse.

Schlüssel für neue Geschäftsmodelle

Damit hat EPS ENERGY nun alle Voraussetzungen erfüllt, um mit Industrieunternehmen, mit Energieversorgern und mit Stadtwerken über Geschäftsmodelle auf Basis von Energie-Management, vorausschauender Wartung, Zustandsüberwachung bis hin zur Realisierung von Smart Cities zu sprechen. »Alle diese Unternehmen sind ja daran interessiert, ihre Geschäftsmodelle auf die eigene Infrastruktur zu bringen und nicht etwa die Infrastruktur von Dritten zu übernehmen und sich in weitere Abhängigkeiten begeben zu müssen«, sagt Heidenblut. Schlussendlich wolle er nicht mit den Geschäftsmodellen der Betreiber in Konflikt kommen.

Das bedeutet aber auch: Der alte Energie-Management-Ansatz ist überholt. Energie-Management ist nicht mehr eine Insel, sondern wird über vorausschauende Wartung, die Möglichkeit, in der Cloud große Datenmengen zu analysieren und auch über Aktoren auf die Systeme zurückzuwirken, zu einem integralen Bestandteil von Industrie 4.0. »Wir und unsere Anwender leben Industrie 4.0, wie nicht zuletzt unsere Partnerschaften mit Firmen wie krumedia, comtac und HARTING zeigen«, erklärt Holger Heidenblut. 

Und worauf es nach seinen Worten besonders ankomme: Obwohl die Kombination aus LoRa, der für OPC-UA-Systeme erforderlichen Software und der intelligenten Hardware komplex ist, spüre der Anwender von der Komplexität auf der Kommunikationsebene nichts: »Er erhält ein System aus einem Guss, das für ihn einfach zu konfigurieren ist und auf dem er seine Geschäftsmodelle und Services schnell aufsetzen kann.«


  1. So wird LoRa dynamisch
  2. LoRa und OPC UA verbinden
  3. Private Netze auf Basis von OPC UA – ohne WANs

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