VDE-Trendreport

Industrie 4.0 lässt noch auf sich warten

9. April 2013, 9:39 Uhr | Karin Zühlke

Industrie 4.0 wird kommen, allerdings nicht vor 2025, so das Ergebnis des VDE-Trendreports. Die größten Bremsklötze sind IT-Sicherheitsprobleme, fehlende Normen und Standards sowie der hohe Qualifizierungsbedarf. Details lesen Sie in unserer Bildergalerie.

VDE Trendreport 2013

Alle Bilder anzeigen (15)

47 Prozent der Befragten meinen, die Hochschulen sind auf Industrie 4.0 nicht gut vorbereitet. Nachholbedarf bei der Qualifizierung mahnen vor allem die Hochschullehrer an. Dies sind Ergebnisse des neuen VDE-Trendreports, einer Umfrage unter den 1.300 VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen. Vier von zehn Befragten glauben, dass Industrie 4.0 einen wichtigen Pfad zur Re-Industrialisierung Europas eröffnet. In der Frage, ob die Revolutionierung der Produktionsprozesse mehr Arbeitsplätze schafft, ist die Hälfte unentschieden.  
  
73 Prozent der befragten Unternehmen und Hochschulen sind allerdings der Meinung, dass Industrie 4.0 den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken wird. Fünf von zehn sprechen Deutschland eine führende Stellung bei der intelligenten Produktionstechnologie zu.

Profitieren werden insbesondere die Branchen Automobilbau (65 Prozent), Maschinenbau (55 Prozent) sowie die Elektrotechnik (48 Prozent) und die IKT-Branche (31 Prozent). Von den Smart Factories versprechen sich 75 Prozent eine größere Flexibilität. 60 Prozent erhoffen sich mehr Effizienz im Verbrauch von Ressourcen, speziell von Energie (42 Prozent). Kostenvorteile erwarten 45 Prozent der Befragten, Einflüsse auf die Qualität der Produkte oder die Störanfälligkeit der Prozesse dagegen nur eine Minderheit.   
  
Über den VDE-Trendreport:  

An der Umfrage unter den 1.300 VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen nahmen insbesondere Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland (90 Prozent) teil. Etwa die Hälfte der befragten Unternehmen zählt bis 100 Mitarbeiter. Der Anteil der Ingenieure an der Belegschaft liegt in den befragten Unternehmen bei knapp 17 Prozent.

Die meisten Unternehmen ordnen sich der Elektrotechnik zu (48 Prozent). Die Branchen Energietechnik, Elektronik und IKT folgen mit Anteilen zwischen 19 Prozent und 26 Prozent. 79 Prozent der befragten Hochschullehrer kommen aus Fachhochschulen, 21 Prozent aus Universitäten. Elektrotechnik ist der häufigste Fachbereich (44 Prozent), gefolgt von Elektro- und Informationstechnik (24 Prozent).

Die Studie kann für 250 Euro im InfoCenter unter www.vde.com bestellt werden. Für VDE-Mitglieder und für Journalisten ist sie kostenlos.  

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Das könnte Sie auch interessieren