Neben Energieeffizienz im Antriebssystem spielt Industrie 4.0 eine zentrale Rolle auf der Messe. Bent verwies dazu auf die Erfolge der deutschen Gremienarbeit in der Plattform Industrie 4.0 und auf die Rolle des ZVEI dort: »Der ZVEI hat sich mit dem Führungskreis Industrie 4.0 innerverbandlich analog der Plattform aufgestellt und die Ergebnisse der ZVEI-Gremienarbeit 1:1 in die Plattform tragen können«, sagte er. »Wir arbeiten in der Plattform an Themen wie der Standardisierung von Schnittstellen, einer einheitlichen Semantik für die Kommunikation der Dinge im Internet der Dinge, Dienste und Menschen sowie dem Thema IT-Sicherheit und Datenschutz.« Die beiden wichtigsten Arbeitsergebnisse 2015 seien das Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 und die Industrie-4.0-Komponente. »Diese Modelle sind lebende Gebilde, und wir füllen sie Stück für Stück mit weiteren Informationen.«
Derzeit arbeitet die Plattform Industrie 4.0 unter anderem an einer Ontologie-Grammatik, das heißt, sie will Geräte unterschiedlicher Hersteller unternehmensübergreifend sprach- und sprechfähig machen. »Grundlage dafür ist die im April vorgestellte Industrie-4.0-Komponente: Sie beschreibt ein Cyber-Physisches-System, also einen physischen Gegenstand, der über ein eingebettetes System mit dem Internet verbunden ist«, erläuterte Bent.
Die Plattform Industrie 4.0 hat in den letzten Wochen rund 200 Anwendungsfälle gesammelt und kartiert. »Das hat uns einen Überblick über die Industrie-4.0-Lösungslandschaft in Deutschland verschafft«, führte Bent aus. »Wichtig ist nun, dass wir weiter in die Umsetzung kommen.« Gemeinsam mit Partnern aus der Wissenschaft habe der ZVEI sieben grundsätzliche Industrie-4.0-Anwendungsszenarien aus drei Anwenderbranchen in Form von sogenannten Use Cases definiert und mache Industrie 4.0 auf diese Weise greifbar.
SPS IPC Drives: Halle 2, Stand 528