Die European Machine Vision Association (EMVA) wird auf der Messe »Vision 2010« in Stuttgart die Version 2.1 des Software-Schnittstellen-Standards GenICam (Generic Interface for Cameras) verabschieden.
GenICam ist eine allgemeingültige Software-Schnittstelle, die es Kameras erlaubt, ihre Funktionen einer generischen, sprich: Hardware-unabhängigen, Software mittels einer standardisierten XML-Beschreibungsdatei mitzuteilen.
Die Neuauflage des Standards umfasst vier Aspekte: Das SFNC-Modul (Standard Feature Naming Convention), das die Bezeichnungen der Kameraeigenschaften vereinheitlicht und dadurch die Interoperabilität von Kameras verschiedener Hersteller fördert, unterstützt nun die Version 1.2 des GigE-Vision-Standards. Zudem umfasst das GenAPI-Modul (Generic Application Programming Interface), das als Schnittstelle zur Konfiguration der Kameras dient, jetzt ein Tutorial und zusätzliche Utility-Klassen. Die GenTL-Spezifikation (Generic Transport Layer) wurde als Reaktion auf Nutzerkommentare eindeutiger formuliert. Darüber hinaus wurde ein neues Modul in den GenICam-Standard eingefügt, das »CLProtocol«-Modul, das die Steuerung von GenICam-konformen CameraLink-Kameras über das GenAPI ermöglicht.