Energieeffizienzpreis Lübeck

Von energiesparenden Haushaltgeräten bis zur Start-Stopp-Steckdose

19. Juni 2015, 13:02 Uhr | Hagen Lang
Die Gewinnerteams mit dem Vorstandvorsitzenden der Sparkassenstiftung Wolfgang Pötschke (links) und FH-Vizepräsident Prof. Dr. Joachim Litz (rechts)
© Pressestelle FH Lübeck

Eine Reihe cleverer Effizienz-Innovationen haben die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck und das Präsidium der Fachhochschule Lübeck am 4. Juni mit dem Energieeffizienzpreis der Fachhochschule Lübeck ausgezeichnet.

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Für eine »Thin-Client«-Architektur, die nur 10 Watt pro Gerät, gegenüber einem Verbrauch von 450 Watt bei herkömmlichen Rechnern vergleichbaren Potentials benötigt, wurde Tobias Wodke vom FB Bauwesen der FH Lübeck ausgezeichnet. Das Konzept »Desktop-Virtualisierung Bauwesen« zielt auf Computerlabors und ersetzt dezidierte Einzelrechner durch einen Server, der in mehrere Betriebsinstanzen unterteilt ist. Für die Nutzung dieser Betriebssysteminstanz wird lediglich eine Präsentationskomponente, wie etwa ein Bildschirm und eine Tastatur benötigt.

Die zweite prämierte Arbeit »e-stop – die clevere Steckdose« wurde von einem Team aus dem Fachbereich Bauwesen, bestehend aus den beiden Bachelor of Engineering Charlotte Ritter und Frederik Bremer sowie Prof. Dr. Mario Oertel eingereicht. Die Steckdosen nutzen eine Start-stop-Automatik, wie sie auch in Autos eingesetzt wird. Erkennt eine Steckdose, dass der Energieverbrauch unter einen bestimmten Grenzwert sinkt, schaltet sie ab. Nach einem Einschaltimpuls durch einen beliebigen Verbraucher, steht die volle Leistung wieder zur Verfügung. Auf diese Weise wird unnötiger Energieverbrauch im Standby-Betrieb vermieden. Die Verfasser geben den jährlichen Standby-Verbrauch von Geräten mit 170 kWh pro Haushalt an. Für eine Stadt mit rund 50.000 Haushalten, ergäben sich nach deren Berechnungen ca. 8.5 Millionen kWh. Bei 30ct/kWh lassen sich 2,55 Millionen €/Jahr einsparen.

Durch die Verwendung von Kork als Dämmaterial im doppelwandigen Kochtopf »Mr. Kork« nutzt dieser die zugeführte Wärme fast ausschließlich zum Garen und strahlt sie nicht über die Außenwand ab. Die mit diesem Konzept eingesparte Energie liegt nach Berechnungen der Verfasserinnen bei rund 15 Euro pro Jahr und Topf. Das Konzept wurde von einem studentischen 4-er-Team wiederum aus dem Bauwesen eingereicht: Nina Krüger, Sophie Schrape, Michaela Schwegmann und Denys Servetnyk.


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