Ein Vorteil des EC-Motors liegt in der relativ einfachen und kostengünstigen Elektronik. Außerdem können die Hersteller aufgrund der niedrigen Taktfrequenz preisgünstigere IGBT mit höheren Schaltverlusten einsetzen. »Um diese kostengünstige Elektronik nutzen zu können, muss der Motor eine trapezförmige Gegenspannung erzeugen«, gibt Burghardt zu bedenken. »Abweichungen von dieser Form resultieren in den beschriebenen höheren Verlusten und im Drehmoment-Ripple.«
Wie bei der Steuerungselektronik des PM-Motors hängt das Betriebsverhalten von den eingesetzten Regelalgorithmen und gegebenenfalls von der hierfür benötigten Rechenleistung der Elektronik ab. Dabei haben die aufwändigen Regler der PM-Motoren oft Vorteile. »In der Praxis kommt es bei beiden Systemen aber darauf an, wie der jeweilige Hersteller sein System auslegt«, betont Burghardt. »Ein definiertes Verhalten wie die Drehzahl-/Drehmomentkurve eines Asynchronmotors gibt es in diesem Sinne nicht.«
Arbeitet der Drehstrom-Asynchronmotor direkt am Netz, durchläuft er eine spezifische Kurve, die der Motorhersteller zwar konstruktiv beeinflussen, aber nicht grundlegend ändern kann. Ein EC- oder PM-Motor ohne Elektronik lässt sich nicht am Netz betreiben, und erst die Elektronik mit ihren Regelalgorithmen legt sein Lastverhalten fest.