Für Deutschland konnte der Negativtrend der vergangenen zwei Jahre gestoppt werden. Nachdem der WEtix im November 2019 noch neue Tiefstwerte zur Einschätzung der deutschen Windindustrie hervorbrachte, wird sowohl die aktuelle als auch die langfristige Stimmung im Markt wieder etwas optimistischer gesehen. So wird die Lage sowohl im Markt für die Onshore- als auch die Offshore-Windindustrie für das laufende Jahr zwar weiterhin als negativ bewertet, kann sich aber leicht erholen. Diese Entwicklung ist trotz der nur geringen Verbesserungen beachtlich, weil sie entgegen der Tendenz der Weltregionen läuft, die in dem Stimmungsbarometer für 2020 ausnahmslos sinkende Werte verzeichnen.
Für die nächsten zwei Jahre wird die Entwicklung der Onshore-Windindustrie in Deutschland viel positiver gesehen, wenn sie auch noch weiterhin im negativen Bereich verbleibt. Auch die Stimmung in der deutschen Offshore-Windindustrie hat sich deutlich erholt.
»Gefühlt kann es für viele Marktteilnehmer nicht schlechter werden als 2019. Dies schlägt sich in den Zahlen nieder. Dass Verharren unter der Nulllinie macht aber deutlich, dass die Hoffnung in die aktuelle Bundesregierung gering ist. Noch hat es die Koalition in der Hand, die Branche positiv zu überraschen. Ein starker Akzent im Konjunkturprogramm wäre dafür wichtig. Wenn die Bundesregierung jetzt entschlossen die bekannten Hemmnisse beseitigt, kann die Windbranche den Post-Corona-Neustart erheblich stützen und die ambitionierten Klimaschutzziele der Kanzlerin glaubwürdig gestalten. Fehlen solche Entscheidungen, bleibt uns die Hoffnung auf einen schnellen Aufbruch nach der kommenden Bundestagswahl. Uns eint die Gewissheit, dass die Windenergie gebraucht wird«, schätzt Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie, die Lage ein.