Ein gesundes Wachstum von 10 Prozent jährlich prognostizieren die Marktforscher von Navigant den Smart Grids. Allerdings nicht dem Subsegment der Smart Meters. Unsicherheiten bei Kommunikationsprotokollen, Security und ein US-Nachfrageeinbruch ergeben kurzfristig düstere Aussichten.
Ein halbe Billion Dollar Umsatz sei weltweit bis 2020 im Segment von Smart-Grid-Technologien zu erwarten. Der immer noch »unreife« Markt wachse mit einer gesunden Steigerungsrate von insgesamt 10 Prozent jährlich. Das sektorale und geografische Umsatzwachstum der verschiedenen Smart Grid Technologien gestaltet sich aber sehr ungleichmäßig. Die meisten Gelder fließen in die Ertüchtigung der Übertragungsnetze und die Verteilungsautomatisierung. Software zur Steuerung der Operational Technology (OT), Smart Meter und die Unterstations-Automatisierung profitieren in weit geringerem Maße.
Auch geografisch sind die Investitionen ungleichmäßig verteilt. Die größte Summe fließt mit 114 Milliarden Dollar zwischen 2012 und 2020 in Asien in die Modernisierung Gleichspannung führender Hoch- und Höchstspannungsnetze.
»Trotz all dem Wirbel« prognostiziert Navigant dem Medien-Liebling Smart Metering nur einen Umsatz von 47 Milliarden Dollar bis 2020. »Während das nichts ist, worüber man die Nase rümpfen sollte, sieht Navigant den Smart Meter Markt als heiß umkämpft und nicht gerade als den vielversprechendsten für neue Marktteilnehmer an. Die Zahl etablierter Smart Meter Verkäufer, die um dasselbe Geschäft konkurrieren wird wahrscheinlich erheblichen Druck auf die Preise der Smart Meter ausüben.«
China hält an seinem Ziel, bis zur Mitte des Jahrzehnts 300 Millionen Smart Meter einzusetzen, fest, in Europa ist nur ein moderates Wachstum zu erwarten und in den USA sogar ein Einbruch der Smart Meter Umsätze, sodass sich global zwischen 2010 und 2020 ein Wachstum im Smart Meter Segment von 5 Prozent ergibt.
Details zu diesen und weiteren Prognosen finden sich auf Englisch in der Zusammenfassung der Studie auf der Navigant Webseite.