SeebaWIND Service ist seit Mai für die Fernüberwachung des Windparks Havøygavlen im Norden Norwegens zuständig. Die Anlage zählt aufgrund von hohen Windgeschwindigkeiten und schnell wechselnden Windrichtungen insbesondere in den Wintermonaten zu den weltweit anspruchsvollsten.
Die 15 Windturbinen vom Typ Nordex N80 mit einer Gesamtnennleistung von 37,5 MW und einer Gesamtbauwerkshöhe von 120 m erzeugen im Jahr insgesamt 90 GWh Energie. Sie sind für Windgeschwindigkeiten von vier bis 25 m/s ausgelegt. Allerdings sind am Standort Havøygavlen Böen mit 35 bis 40 m/s keine Seltenheit.
Windkraftanlagen in Echtzeit überwachen
»Mit einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 9 m/s bietet der Standort ein gewaltiges Potential der Energiegewinnung. Diesem Potential steht - gepaart mit den extremen klimatischen Gegebenheiten - ein entsprechender Betreuungsbedarf gegenüber«, erklärt Jörg Fuchs, Leiter der technischen Betriebsführung bei seebaWIND Service, und ergänzt: »Die Fernüberwachung und die sofortige Fehlerbehebung aus der Ferne für einen Windpark am Polarkreis sind auch für uns eine spannende und verantwortungsvolle Herausforderung.«
Per DSL-Verbindung zu der modernen Fernleitzentrale in Osnabrück überwacht seebaWIND Service den Windpark täglich von 16 Uhr nachmittags bis 8 Uhr morgens sowie ganztägig am Wochenende. Auf Fehler wird innerhalb von 15 Minuten reagiert.
Die Serviceteams des norwegischen Windparkbetreibers Arctic Wind erhalten jeden Morgen einen Bericht über die Vorkommnisse der Nacht. Störungen, die nicht durch Einwahl behoben werden konnten, meldet das seebaWIND-Team sofort an die Servicetechniker vor Ort. Außerdem stellt seebaWIND den Mechanikern eine Vorabanalyse zusammen, damit sie Auffälligkeiten proaktiv begegnen können, bevor Stillstände entstehen.
Maik Droese, Windparkmanager bei Arctic Wind, erwartet eine deutliche Ertragssteigerung: »Wir rechnen damit, dass wir wegen der schnellen Reaktionszeit und Fehlerbehebung die Effektivität unseres Windparks insbesondere beim Nachtbetrieb deutlich steigern können.«