Der Windenergieanlagen-Service-Anbieter Seebawind Service hat ein neues Dienstleistungspaket für den gewinnbringenden Weiterbetrieb älterer Anlagen auch bei reduzierten Einspeisetarifen vorgestellt.
Das Konzept umfasst Antworten auf die Frage, wie sich Windenergieanlagen durch intelligentes Monitoring auch mit reduzierten Einspeisetarifen wirtschaftlich betreiben lassen. »Weil die seit August gültige Revision des Erneuerbare-Energien-Gesetzes den Bau neuer Windenergieanlagen und das Repowering limitiert, wird es immer wichtiger, Bestandsanlagen zu optimieren und möglichst lange am Laufen zu halten - auch über 20 Jahre hinaus«, erläutert Holger Hämel, Geschäftsführer von Seebawind Service.
Ein wesentlicher Bestandteil des neuen Service-Pakets ist die langfristige Datenerfassung und -auswertung: Mit den gewonnenen Erkenntnissen können Betreiber und Gutachter gegen Ende der Betriebszeit beurteilen, welche Komponenten ihre zulässige Belastung bereits erreicht haben und bei welchen noch ein Restpuffer für weitere Betriebsjahre vorhanden ist.
Die Anlagendaten sowie Betriebs- und Wetterdaten erfasst Seebawind Service mit Hilfe des intelligenten Daten-Management-Systems »Wintell«. Das System, das von Seebawinds Kooperationspartner Maintenance Partners entwickelt wurde, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des japanischen Industriekonzerns Mitsubishi Hitachi Power Systems, verknüpft sämtliche Werte in einer Überkreuz-Analyse. »Wintell« berechnet die Lebensdauer einzelner Komponenten und sagt Störungen und Ausfälle, aber auch Ertragsentwicklungen frühzeitig voraus. Dadurch können notwendige Ersatzteile frühzeitig bestellt oder auch Wartungs- und Reparaturarbeiten in windschwachen Monaten durchgeführt und so die Ertragsverfügbarkeit gesteigert werden.
»Mit 'Wintell‘ gelingt es uns, die technische Verfügbarkeit zu erhöhen, die Performance der Anlage zu optimieren und somit den Ertrag deutlich zu steigern«, erläutert Holger Hämel. Neben der Ertragsprognose steigt aber auch die Bedeutung der Speichermöglichkeiten. Denn weil die Direktvermarktung zunehmend verpflichtend wird, profitiert künftig vor allem der, der seinen Strom bedarfsgerecht einspeisen kann. Damit Anlagen bei geringer Nachfrage und der resultierenden Netzüberlastung nicht herunterfahren müssen, will Seebawind Service neben dem Einsatz von »Wintell« künftig auch die Integration von Speicherkonzepten für Windstrom bei seinen Service-Paketen berücksichtigen.