Wie hoch ist in diesem Zusammenhang eigentlich die Ausfallrate bei Ihren Geräten, und welche neuen Entwicklungen werden Sie in noch in diesem Jahr auf den Markt bringen?
Auch wenn das der eine oder andere auf unsere noch kurze Marktpräsenz schieben mag, so liegen wir mit einer aktuellen Wechselrichterausfallquote von weniger 1 Prozent in der absoluten Spitzengruppe der Branche. Zu den interessantesten Neuvorstellungen der letzten Monate zählte sicher unsere Microinverter-Linie SolarPond und kleine, dreiphasige Stringwechselrichter mit integriertem Monitoring. In den nächsten Monaten werden wir sowohl unser SolarRiver- als auch unser SolarLake-Programm in Richtung höherer Leistungen ausbauen. Herauszuheben ist dabei vielleicht der Schritt von 17 auf 30 kW Leistung im gleichen Gehäuse im Fall unserer dreiphasigen SolarLake-Wechselrichter. Mit einem Gewicht von 60 kg dürfte es sich um die leichteste Lösung dieser Art am Markt handeln. Bei den Gehäusen unserer Solarinverter setzen wir im Übrigen nicht auf Aluminium-Druckguss, sondern auf Aluminium-Gehäuse.
Greift Samil Power auch den Trend zur Zwischenspeicherung photovoltaisch erzeugten Stroms mit einer eigenen Batterie-Speicher-Systemlösung auf?
Ja, wir werden noch im vierten Quartal dieses Jahres im Rahmen der SolarRiver-Linie eine BSS-Lösung vorstellen, mit Leistungen von 3 bis 6 kW. Da sich für uns noch nicht absehen lässt, welche Art von Batterie sich für diese Applikation letztlich durchsetzen wird, lassen sich diese Systeme herstellerunabhängig mit verschiedenen Akkumulatoren-Lösungen bestücken. Unsere All in One-Einheit kombiniert den Wechselrichter mit einem Energie-Management-System und den Batterien. Damit stehen dem Anwender alle Möglichkeiten offen, und er kann sein System an mögliche Bedarfsänderungen anpassen.
Mit der steigenden Verbreitung von PV-Anlagen wächst auch der Wunsch vieler Anwender, immer bestens über die Aktivitäten ihrer Anlage informiert zu sein. Geht der Trend auch hier zur Smartphone-App?
Kommunikation via RS485, GPRS, WiFi oder Ethernet erlaubt eine flexiblere Konfiguration und Überwachung der Solarinverter. Der Trend geht dabei in die Richtung, dass sich Solarinverter als Bestandteil des Internet of Things direkt ins Internet einklinken und der User so die Möglichkeit hat, seine Anlage direkt übers Internet oder sein Smart Phone zu monitoren.
Samil Power ist heute in über 20 Ländern vertrieblich aktiv. In welchen Ländern und Regionen sehen Sie für die nahe Zukunft die größten Potentiale für Ihr Unternehmen?
Aktuell in der Türkei, Polen und Griechenland. In diesen drei Ländern gibt es bereits Einspeisegesetze, oder sie befinden sich unmittelbar in Vorbereitung. In Asien beginnt sich Thailand als vielversprechender Markt zu entwickeln. Große Potentiale sehe ich auch in Südamerika und Indien. Aber auch für diese Zukunftsmärkte gilt: Ich muss dem Kunden ein passendes Package aus Technik, Service und Preis bieten, um nachhaltigen Erfolg zu generieren.