»Unser Ziel ist es, Leader zu sein, nicht nur Fast-Follower«

Samil Power will sich im Premium-Segment des deutschen Solarinverter-Marktes etablieren

16. September 2013, 10:06 Uhr | Engelbert Hopf
Alfred Karlstetter, Samil Power: »In China wartet niemand auf jemanden ein Jahr. Diese Entwicklungsdynamik wollen wir mit führender Technik, globalem Service und wettbewerbsfähigen Preisen auf den globalen Markt für Solarinverter übertragen.«
© energie-und-technik.de

Anfang des Jahres hat Alfred Karlstetter bei Samil Power die globale Verantwortung für Vertrieb, Marketing und Service übernommen. Mit einem Paket aus leistungsfähiger Technik, globalem Service und interessanten Preisen zielt er auf das Premium-Segment des Solarinverter-Marktes. Das Umsatzziel des chinesischen Unternehmens für 2013 liegt bei 90 Mio. Euro. Global sieht Karlstetter das Potential für einen Marktanteil von 10 Prozent.

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Energie&Technik: Als Solarinverter-Hersteller vor fünf Jahren gegründet, hat sich Samil Power zu einem Senkrechtstarter der Branche entwickelt. Liegt der Schlüssel zu diesem Erfolg vor allem in den günstigeren Preisen?

Alfred Karlstetter: Sicher nicht, die dynamische Entwicklung der letzten Jahre basiert vielmehr auf der konsequenten Verknüpfung von State-of-the-Art Technik, hochwertigen Komponenten, einer auf das Premium-Segment abzielenden Verarbeitungsqualität und Optik der Geräte und einer Preisgestaltung, die um etwa 20 bis 30 Prozent unter der etablierter Wettbewerber liegt.

Solarinverter-Herstellern aus China ging in der Vergangenheit nicht unbedingt der beste Ruf voraus. Auch produkttechnisch wiesen sie Lücken auf, schließlich war China lange Zeit kein Markt für Stringwechselrichter. Was unterscheidet Samil Power von anderen chinesischen Herstellern?

Als Peter Cui, der chinesisch-stämmige australische Gründer des Unternehmens, 2008 im Rahmen eines auf Zukunftstechnologien ausgerichteten Wirtschaftsförderungsprogramms der chinesischen Regierung eine Anschubfinanzierung für sein Konzept eines Solarinverter-Hersteller erhielt, war diese Unterstützung klar an die Zielsetzung Export gebunden. Als Australier war Cui klar, dass sich nachhaltige Exporterfolge nur über Qualität erzielen lassen. Von Beginn an zielte die Entwicklung darum auf den Einsatz erstklassiger Komponenten etwa von Nippon Chemi-Con, VAC, Epcos, Wieland, Tyco und Phoenix Contact oder Halbleiterlösungen von Infineon, Renesas, Fairchild Semiconductor oder Texas Instruments.

Der Einkauf bei renommierten Komponentenlieferanten mag ein Faktor sein, aber wie ist es gelungen, in rekordverdächtiger Zeit ein so umfassendes Produktspektrum aufzubauen, das heute von Microinvertern bis zu Zentralwechselrichtern für Turnkey-Lösungen für MV-Solarfarmen reicht?

Cui hat von Beginn an konsequent in Forschung und Entwicklung investiert. Mehr als 200 der heute bei Samil Power beschäftigten Mitarbeiter sind in den F&E-Zentren in Wuxi und Shenzen tätig. Bei der Zusammenstellung dieser Entwicklungsteams nutzte Cui zum einen seine unternehmerischen Beziehungen in die Umrichterbranche, er hat aber auch großen Wert darauf gelegt, Entwickler einzustellen, die im Ausland studiert hatten. Diese Kombination trug mit Sicherheit entscheidend dazu bei, dass wir uns technisch seit unserem Markteintritt im Jahr 2010 auf Augenhöhe mit dem etablierten Wettbewerb befinden. Unser Anspruch war es aber nie, nur Fast-Follower zu sein: Wir wollen Leader werden.




  1. Samil Power will sich im Premium-Segment des deutschen Solarinverter-Marktes etablieren
  2. Jährliche Fertigungskapazität von 4 GW
  3. Ausfallquote unter 1 Prozent

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