Investitionen durch Überkapazitäten gebremst

PV-Maschinenbau: Rekordumsatz 2011, trüber Ausblick für 2012

26. April 2012, 10:20 Uhr | Karin Zühlke

Der Umsatz der Hersteller von Komponenten, Maschinen und Anlagen für die Photovoltaik in Deutschland hat im Geschäftsjahr 2011 um 8 Prozent zugelegt und damit Rekordniveau erreicht. Der Auftragseingang ist allerdings zum Ende des Jahres eingebrochen.

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„Die guten Umsätze des letzten Jahres bestätigen die herausragende Position des deutschen Photovoltaik-Maschinenbaus auf den hart umkämpften internationalen Märkten. Die frühzeitige Konzentration auf innovative Lösungsangebote und Kostensenkungsmaßnahmen in der Photovoltaik-Produktion hat sich als strategischer Vorteil für die Branche erwiesen,“ erklärt Dr. Peter Fath, Technologievorstand von centrotherm photovoltaics AG und Vorsitzender des Vorstands von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel. Zum Vergleich: Die Umsatzentwicklung des internationalen Photovoltaik-Maschinenbaus musste im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang hinnehmen. „Deutsche Photovoltaik-Zulieferer konnten 2011 einen Weltmarktanteil von 46 Prozent erreichen. Das unterstreicht eindrucksvoll Größe und Bedeutung der Branche“, unterstreicht Dr. Florian Wessendorf, Projektleiter im Team von VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel.

Bei den Umsätzen dominiert Asien und Zell-Equipment

Die Gesamtbranche des Photovoltaik-Maschinenbaus erlebte nach einem ruhigen Start zu Beginn des Jahres 2011 ein fulminantes Umsatzwachstum im zweiten und dritten Quartal und übertraf zeitweise selbst die guten Zahlen aus dem Boomjahr 2010 deutlich. Gegen Ende des Jahres musste allerdings eine deutliche Abkühlung der Umsatzlage festgestellt werden. Die Exportquote im Jahr 2011 erreicht 87 Prozent. Kunden aus Asien bildeten wie gewohnt das Rückgrat für die guten Umsatzzahlen. Fast 80 Prozent der gesamten Umsätze wurden in Fernost mit Schwerpunkt China erzielt. Der europäische Markt hingegen ist für nur knapp sieben Prozent der Umsätze verantwortlich. Zweitstärkste Absatzregion mit gut 13 Prozent Marktanteil bleibt der heimische Markt. Schwach zeigt sich der oft als zukunftsweisend gehandelte US-Markt. Weniger als fünf Prozent der Umsätze konnten hier erwirtschaftet werden. Schlüssel-Segment für die deutschen PV-Zulieferer bleibt das Equipment für die Zellfertigung. Über 70 Prozent der Gesamtinvestitionen wurden hier getätigt. Fast 14 Prozent der Gesamtumsätze entfielen auf das Dünnschichtsegment, gut zehn Prozent auf das kristalline Backend – die Modulproduktion. Nur knapp fünf Prozent des Umsatzes verbuchen dagegen Anlagen zur Poly-Silizium-, Ingot- und Waferfertigung.


  1. PV-Maschinenbau: Rekordumsatz 2011, trüber Ausblick für 2012
  2. Rückgang der Auftragseingänge dämpft Erwartungen für 201

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