Testverfahren für die Interoperabilität im Smart Home

Prüfinstitut des VDE tritt EEBus-Initiative bei

6. September 2013, 11:39 Uhr | Heinz Arnold

Um das Ziel einer vernetzten Welt, in der alle technischen Geräte intelligent miteinander korrespondieren, gezielter und schneller umsetzen zu können, haben das Prüf- und Zertifizierungsinstitut des VDE und das Kölner Unternehmen Kellendonk Elektronik gemeinsam auf Basis des EEBus ein Testverfahren entwickelt.

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»Die von der EEBus Initiative entwickelten Anwendungen und die daraus abgeleiteten technologieneutralen Datenmodelle werden durch das Testprogramm des VDE Prüfinstituts auf Basis einer auf Normen definierten Interoperabilität geprüft«, sagt Wilfried Jäger, Vorsitzender der Geschäftsführung des VDE Prüf- und Zertifizierungsinstituts.

So soll der Verbraucher zukünftig sicher sein, dass Produkte, die vom neuen Testsystem des VDE Instituts für gut befunden wurden, alle Anforderungen im Hinblick auf Interoperabilität für den täglichen Einsatz erfüllen. »Bisher gab es eine Unsicherheit der Privatnutzer, bei der Vielzahl der technischen Angebote die richtige Wahl zu treffen, etwa im Hinblick auf Informationssicherheit, Datenschutz und vor allem Konformität und Interoperabilität der unterschiedlichen Systeme«, so Wilfried Jäger. »Künftig wird es da mehr Sicherheit geben. Mit dieser Entwicklung streben wir an, die Schwelle zum Massenmarkt zu überschreiten.«

»Grundlage für die Konnektivität zwischen Geräten ist das offene EEBus-System. Diese Technologie ermöglicht die Geräte-Kommunikation unabhängig von Marken und Gewerken«, sagt Peter Kellendonk, Geschäftsführer von Kellendonk Elektronik. Hierbei testet das VDE Prüfinstitut beispielsweise den Informationsaustausch zwischen einer Solaranlage und einem Trockner. »Hintergrund dabei ist der Kundenwunsch, möglichst nur auf eigene, erneuerbare Energien zurückzugreifen«, so Kellendonk.

Nach einmaliger Aktivierung des zentralen Energie-Managers wird automatisch überprüft, ab welchem Zeitpunkt genügend eigenerzeugter Solar-Strom für einen Trockenvorgang zur Verfügung steht. Sollte das innerhalb der vorgegebenen Frist nicht der Fall sein, geht der Trockner zum letztmöglichen Zeitpunkt mit konventionell erzeugtem Strom in Betrieb. Der jeweilige Status bei dieser intelligenten Steuerung sowie der aktuelle Stromtarif können anschaulich auf unterschiedlichen Displays gezeigt werden.

Um solche Anwendungen mit noch mehr Unternehmen gemeinsam zu diskutieren und abstimmen zu können, ist das Prüf- und Zertifizierungsinstitut des VDE jetzt in die Initiative EEBus eingetreten. Dem Zusammenschluss gehören inzwischen 39 Unternehmen und Verbände an.

Auf der IFA können sich die Besucher auf dem VDE-Stand (Halle 11.1) und dem Stand der EEBus-Initiative (Halle 3.1, Standnummer 109) näher informieren.


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