Getriebe-Überwachung in WEA

Optimiertes Oil Condition Monitoring

6. Februar 2014, 11:23 Uhr | Nicole Wörner
Getriebe gehören zu den Anlagenkomponenten mit der längsten Stillstandszeit. Oil Condition Monitoring kann Getriebe schützen und die Verfügbarkeit von Windenergieanlagen erhöhen.
© Husum Wind / Messe Husum & Congress

Beim so genannten Oil Condition Monitoring erkennen Sensoren auftretende Schäden anhand des Alterungszustandes des Getriebeöls und alarmieren den Betreiber, bevor die Komponente ausfällt. Um diesen Vorgang zu optimieren, errichtet das Fraunhofer IWES zurzeit einen neuen Prüfstand für Ölsensoren.

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»In unserem neuen Prüfstand können wir die Betriebsbedingungen im Ölkreislauf eines WEA-Getriebes für unterschiedliche Einbaubedingungen nachbilden«, erläutert Dr. Claus Kupferschmidt, der das Gesamtprojekt DegradO am IWES leitet. »Der Alterungszustand des Getriebeöls kann zudem unter wechselnden Betriebsbedingungen und im Hinblick auf kontaminierende Schadstoffe wie Abrieb, Wasser und Staub nachgebildet werden.

Im Fokus der Tests stehen die Zuverlässigkeit, die Messgenauigkeit und die Einsatzfähigkeit der Ölsensoren unter Einwirkung von Störeinflüssen wie Partikel, Wasser oder Luft im Öl. Ziel des Projekts ist es, der Industrie standardisierte Prüfungen von Ölsensoren bereitzustellen.

Voraussichtlich im September wird der Ölsensor-Teststand im Technikum des IWES fertiggestellt sein. Dann erfolgen erste Tests zur Überprüfung von Ölsensoren verschiedener Hersteller.

Projektpartner des IWES sind das Institut für Maschinen- und Fahrzeugtechnik der TU München (FZG), das die Ölalterung durchführt, die Zahnräder und Getriebe GmbH (ZG), die den Prüfstand konstruiert sowie das Bremer Institut für Messtechnik, Automatisierung und Qualitätswissenschaft (BIMAQ).

Der Prüfstand entsteht als Teilprojekt im Rahmen des Gesamtprojekts DegradO, in dem der Verschleiß von WEA sowie ihrer Betriebsmittel unter dem Einfluss von Offshore-Bedingungen untersucht wird. DegradO wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) mit einem Gesamtvolumen von 2,4 Mio. Euro (Kennziffer 0325516). Es läuft noch bis Oktober 2015.


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