PV-Produktion

Oerlikon verkauft Solar-Sparte an Tokyo Electron

5. März 2012, 14:36 Uhr | Karin Zühlke

Der Oerlikon Konzern wird sein Solarsegment an den japanischen Halbleiter-Equipmenthersteller Tokyo Electron verkaufen. Diese Transaktion ist vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden und wird voraussichtlich in einigen Monaten abgeschlossen sein.

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Oerlikon-CEO Michael Buscher erklärt diese Entscheidung als strategischen Schritt in Richtung einer stärkeren Fokussierung. Unter dem Dach des Oerlikon-Konzerns sind derzeit zahlreiche unterschiedliche Marktsegmente vereinigt: darunter Oerlikon Vaccum, Oerlikon Coating und Oerlikon Drive Systems. Diese unterschiedlichen Segmente gewinnbringend unter einen Hut zu bringen, scheint ein aussichtsloses Unterfangen, zumindest was das Solargeschäft anbelangt. Oerlikon Solar sah sich laut Dr. Michael Buscher, CEO des Oerlikon Konzernsmit extrem herausfordernden Marktbedingungen wie Produktionsüberkapazitäten, einem signifikanten Preisverfall und einem generellen Abschwung der gesamten Solarindustrie konfrontiert. Aufgrund der fehlenden Kundeninvestitionen in Solarmodul-Produktionslinien verzeichnete das Segment für 2011 einen Verlust. Obwohl Oerlikon Solar im ersten Halbjahr 2011 den ersten Auftrag aus Asien für eine komplette 120-Megawatt ThinFab-Produktionslinie erhielt, sank der Bestellungseingang 2011 um 12 % auf CHF 202 Mio. (2010: CHF 230 Mio.), der Bestellungsbestand ging auf CHF 130 Mio. zurück. Der Umsatz stieg um 27 % auf CHF 323 Mio. (2010: CHF 254 Mio.), weil bestehende Aufträge abgearbeitet wurden. Zwar führte Oerlikon Solar mit der zweiten Generation der ThinFab-Produktionslinie Ende 2011 einen viel versprechenden weiteren Innovationsschritt ein. Der weltweite Rückgang des Solargeschäfts sorgt allerdings für ein sehr hartes Wettbewerbsumfeld auf dem PV-Equipmentmarkt.


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