SolarContact-Index

Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen erreicht Tiefstand

11. Juli 2014, 13:28 Uhr | Hagen Lang
Das Interesse an Solaranlagen leidet derzeit noch unter der Psychologie der EEG-Debatte.
© Mechatron

Der SolarContact-Index, ein Indikator für die Nachfrageintensität nach PV-Anlagen, ist auf einen der niedrigsten bisher gemessenen Indexstände der letzten 18 Monate gefallen. Mit nur 84 Punkten spiegelten sich die sinkenden Einspeisevergütungen im nachlassenden Kundeninteresse.

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Auch das Online-Interesse hat um 17 Indexpunkte auf 83 Punkte deutlich abgenommen und setzt damit den Rückgang aus dem ersten Quartal 2014 im 2. Quartal fort. Neben den sinkenden Einspeisevergütungen war die Unsicherheit um die kommende EEG-Reform ein Grund für den Rückgang. Die geplante Belastung des selbst erzeugten PV-Stromes mit einem Anteil der EEG-Vergütung (Sonnensteuer) war vermutlich für die Verunsicherung und Investitionszurückhaltung verantwortlich. Nach Verabschiedung des EEG mit der für Kleinanlagen unter 10 kWp geplanten Befreiung von der Eigenstrom-Belastung, sollte in diesem Segment wieder eine Erholung eintreten.

Ähnlich sind die Auswirkungen der Sonnensteuer auf die Nachfrage nach Stromspeichern zu bewerten. Zwar liegen die aktuell günstigsten Stromspeicher mit Speicherkosten ab etwa 18 Cents pro Kilowattstunde plus den Gestehungskosten von Solarstrom von rund 12 Cents pro Kilowattstunde mit insgesamt rund 30 Cents immer noch über den Haushaltsstrompreisen. Da jedoch von im Vergleich zu PV-Paneelen von schneller sinkenden Preisen durch steigende Stückzahlen und Lerneffekte ausgegangen wird, dürfte auch die Sonnensteuer nur kurzfristig negative Effekte auf die Nachfrage nach Stromspeicher haben. 

Der SolarContact-Index stützt sich auf die Nachfrage nach allen Gewerken rund um Solaranlagen im Internet mit einem Schwerpunkt auf private Nutzer.  Er basiert auf der Anzahl an Online-Anfragen eines Monats, die ins Verhältnis zum Durchschnitt der zurückliegenden 12 Monate gesetzt und indexiert werden. Ein Wert über 100 bedeutet einen überdurchschnittlichen, ein Indexwert unter 100 bedeutet einen unterdurchschnittlichen Trendverlauf. Von der Anfrageintensität lässt sich auf das Interesse und auch den zukünftig zu erwartenden Auftragsbestand schließen.


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