F&E bleibt in Deutschland

Hanwha Q Cells schließt deutsche Fertigungen

21. Januar 2015, 15:07 Uhr | Engelbert Hopf

Im Zuge der Restrukturierung seiner Deutschlandorganisation, wird Hanwha Q Cells seine Produktion in Deutschland schließen und rund 550 Mitarbeiter abbauen. Forschung und Entwicklung, sowie Qualitätsmanagement bleiben in Deutschland.

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»Vor dem Hintergrund des scharfen Wettbewerbs in der PV-Industrie hat das Management von Hanwha Q Cells beschlossen, die deutsche Produktion von Solarzellen und –modulen an kostenseitig wettbewerbsfähigere Standorte zu verlagern, insbesondere an unseren Standort in Malaysia. Diese Entscheidung ist notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit von Hanwha Q Cells insgesamt zu sichern«. Mit diesen Worten gab Kasey Son, CFO von Hanwha Q Cells heute die Reorganisation der Deutschlandaktivitäten des Unternehmens bekannt.


Als Teil der allgemeinen Anstrengungen zur Steigerung der Kosteneffizienz und der Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit, stellen die deutschen Produktionsstätten (230 MW Zell- und 130 MW Modulproduktion) zum 1. März 2015 die Produktion ein. Die Anlagen zur Herstellung von Solarzellen sollen an den Hauptproduktionsstandort des Unternehmens in Cyberjaya, Malaysia verlagert werden. Ein Standort zur Verlagerung der Modulproduktion steht noch nicht fest.


Von der Schließung in Deutschland sind rund 550 Mitarbeiter betroffen. Hanwha Q Cells mit umgehend Verhandlungen mit dem Betriebsrat auf, um eine Einigung über die Bedingungen des Restrukturierungsprogramms zu erzielen. Hanwha Q Cells Deutschland wird sich in Zukunft auf die Hauptaufgaben Technologie, F&E und Qualitätsmanagement für führende PV Produkte »Engineered in Germany«, sowie Komponenten-Vertrieb und Kraftwerkslösungen konzentrieren. Damit werden etwa 350 Stellen in Deutschland erhalten.


Mit dem Umbauprogramm schärft Hanwha Q Cells sein internationales Profil in Forschung & Entwicklung sowie Produktion. Während die Produktion künftig an hoch kosteneffizienten Standorten fokussiert wird, sollen die Standorte in Deutschland die herausragende Stellung des Unternehmens in Technologie und Qualität sichern und weiterentwickeln.


So wird am Standort Thalheim das volle Leistungsvermögen der Forschung & Entwicklung sowie des Qualitätsmanagements aufrechterhalten, und damit die Fähigkeit erhalten, neue Technologien zu entwickeln und zur Massenproduktionsreife zu führen. Dazu wird auch die Aufrechterhaltung einer kleinen Produktion auf F&E-Niveau gehören, um das Testen und Verifizieren neuer Technologien und Produkte am Standort sicherzustellen.


Nach Ansicht von Justin Lee, CCO von Hanwha Q Cells, wird der bevorstehende Restrukturierungsprozess keinerlei Auswirkungen auf die Kunden haben: »Sie können sich weiterhin und uneingeschränkt auf die Leistung von Q Cells Produkten „Engineered in Germany“ verlassen«. Letztlich, so Lee, »werden unsere Kunden von diesem Schritt profitieren, den wir gehen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern und die internationalen Märkte mit hochqualitativen Produkten und Lösungen für optimierte Stromgestehungskosten zu bedienen«.


Wie Son abschließend betont, wurde die Entscheidung zur Restrukturierung in Deutschland unabhängig von dem am 8. Dezember 2014 bekannt gegebenen Plan zur Fusion von Hanwha Q Cells mit dem Schwesterunternehmen Hanwha SolarOne getroffen. Ziel dieser Fusion ist es, ein weltweit führendes Solarunternehmen zu schaffen. Abgeschlossen werden soll diese Fusion noch im ersten Quartal 2015.


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