Ferdinand Täfler entwickelt Konzept zur Wärmerückgewinnung

Mehr als 25 Prozent geringerer Gasverbrauch

7. März 2012, 16:33 Uhr | Carola Tesche
Der Wärmespeicher mit einem Volumen von 10.000 Litern gleicht die Zeitverschiebungen zwischen dem produktionsbedingten Anfall der Abwärme und den Versorgungsspitzen aus.
© Leipold Gruppe

Ferdinand Täfler, eine Tochtergesellschaft der Leipold Gruppe, konnte den Gasverbrauch durch die Verwertung von Abluft aus der Produktion um mehr als 25 Prozent und CO2-Emissionen um 55 t reduzieren.

Diesen Artikel anhören

Zum Vergleich: Jeder Bundesbürger verursacht nach Angaben des Umweltbundesamtes im Schnitt elf t CO2-Emissionen pro Jahr. »Die Wärmerückgewinnung ist ein Meilenstein auf unserem Weg, den Energieverbrauch der Unternehmensgruppe zu verringern«, sagt Pascal Schiefer, Geschäftsführer der Leipold Gruppe.

Um bereits genutzte Energie wiederzuverwerten nutzt das Unternehmen Abwärme, die in der Drucklufterzeugung entsteht. Dazu wird die Abluft von Kompressoren abgesaugt und über einen Wärmetauscher einem im Keller befindlichen Pufferspeicher zugeführt.

Kompressoren wandeln nur 15 Prozent der elektrischen Antriebsenergie in Druckluft um. Mit dem bislang ungenutzten Rest heizt Ferdinand Täfler nun Fertigungshallen mit 8000 qm Fläche.

»Inzwischen können wir 50 bis 55 kWh Heizleistung zurückgewinnen – ausreichend, um fünf Einfamilienhäuser zu beheizen«, sagt Rüdiger Heine, stellvertretender Technischer Leiter im Werk Dransfeld. Insgesamt gewinne man so 70 Prozent der eingesetzten elektrischen Energie zurück.

Der Speicher mit einem Volumen von 10.000 l  ist notwendig, da es produktionsbedingt zu Verschiebungen zwischen dem Anfall der Abwärme und den Versorgungsspitzen zur Beheizung der Gebäude kommt. Der eigentliche Clou ist die hydraulische Einbindung des Systems in die mess-, steuer- und regeltechnische Umgebung der Fabrik. »Hierdurch ermöglichen wir ein optimiertes Beund Entladen des Speichers«, sagt Heine. Die Temperaturen in der Fertigung lassen sich damit automatisch auf einem vorgegebenen Wert halten.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Energy Harvesting

Weitere Artikel zu Energietechnik