DetekTron: Energieeffiziente Lüftung

Luftgüte-Überwachung mit Datenlogger-System SR-IAQ

15. März 2012, 10:37 Uhr | Carola Tesche
Datenlogger-System SR-IAQ zeigen die aktuelle Luftwechselrate an.
© DetekTron

Das Überwachungssystem SR-IAQ von DetekTron zeichnet in Innenräumen neben dem Kohlendioxidgehalt der Raumluft auch die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit auf und gibt gleichzeitig Aufschluss über die notwendige Luftwechselrate.

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2007 hat das Umweltbundesamt Leitwerte für CO2-Konzentrationen zur Einhaltung einer  hygienisch einwandfreien Innenraumluft veröffentlicht. Danach sind CO2-Konzentrationen bis 1000 ppm unbedenklich, im Bereich zwischen 1000 ppm und 2000 ppm auffällig und Konzentrationen über 2000 ppm hygienisch inakzeptabel. Andere Länder bezeichnen bereits CO2-Konzentrationen über 600 ppm als auffällig. Zum Vergleich, die CO2-Konzentration der Außenluft liegt in Deutschland bei 400 ppm.  

Ein Beispiel: Eine erwachsene Person emittiert ca. 0,05 m³ CO2 pro Stunde. Ein Büro mit einer Fläche von 20 m² und einer Raumhöhe von 3 m hat einen Rauminhalt von 60m³. Für diesen Raum ergibt sich eine Erhöhung der CO2-Konzentration von ca. 833 ppm pro Stunde. Demnach liegt in einem mit luftdichten Fenstern versehenen Raum die CO2-Konzentration bereits nach einer Stunde im auffälligen Bereich. In Räumen mit höherer Personenbelegung, z.B. Schulen, Großraumbüros oder Werkhallen erhöhen sich die Werte entsprechend - insbesondere dann, wenn die Personen körperlich arbeiten.

Abhilfe schafft hier üblicherweise die korrekte Einstellung der Luftwechselrate der Klimaanlage und das Öffnen der Fenster. Mit dem mobilen Datenlogger-System SR-IAQ lässt sich die Funktion der Klimaanlage überprüfen und dokumentieren. Insbesondere bei regelmäßig wechselnder Raumnutzung und damit verbundener unterschiedlicher Beanspruchung der Klimaanlage ist es möglich, die Luftwechselrate bedarfsgerecht einzustellen und damit die hygienischen Anforderungen an die Luftqualität einzuhalten.

Die aktuelle Luftwechselrate ermöglicht Rückschlüsse auf mögliche Energieeinsparpotentiale. Mit Hilfe der Anzeige der aktuellen CO2-Konzentration am Monitor können Raumnutzer bei entsprechender Einweisung die manuelle Lüftung bedarfsgerecht und energieeffizient durchführen. Über die Kontakteingänge des Datenloggers lassen sich auch Fenster- bzw. Türkontakte überwachen und damit der Einfluss offener Fenster und Türen detailliert erfassen.

Die gesammelten Messdaten wie Luftwechselrate, Belegungsrate, Taupunktentwicklung oder andere Informationen lassen sich mit der Software TrendReader speichern und bei Bedarf automatisiert auswerten. Eine Gleichungsbibliothek stellt die wichtigsten Standardfunktionen zur Messwertauswertung zur Verfügung und ein Gleichungseditor kann nahezu alle gewünschten Auswertungen durchführen. Der Gleichungseditor verfügt über umfangreiche Programmiermöglichkeiten mit einem an Basic angelehnten Sprachumfang. Ein Assistent unterstützt bei der Gleichungserstellung.  

Der TrendReader unterstützt auch den Fernzugriff auf weit verteilte Installationen und den zeitgleichen Zugriff auf unterschiedliche Messorte.


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