Hohe Energiepreise treiben Investitionen in klimaneutrale Produktionsprozesse voran. In Deutschland investieren zunehmend energieintensive Unternehmen in technische Lösungen, um auf steigende Energiepreise und CO₂-Kosten zu reagieren.
In Sachsen-Anhalt, wo zahlreiche energieintensive Betriebe angesiedelt sind, sind diese Entwicklungen besonders sichtbar. Der Montanwachsproduzent Romonta im Mansfelder Land errichtete ein Müllheizkraftwerk, das laut Unternehmen jährlich rund 400.000 Tonnen CO₂ einsparen soll. Auch die Mitteldeutsche Braunkohlegesellschaft Mibrag investiert in neue Geschäftsfelder wie Energie- und Industriedienstleistungen. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und gleichzeitig die Transformation zur klimaneutralen Produktion voranzutreiben.
Ähnliche Entwicklungen zeigen sich bundesweit in Branchen wie Chemie, Metallverarbeitung, Glas, Papier und Zement. Unternehmen setzen dabei vermehrt auf Digitalisierung, Effizienztechnologien und Erneuerbare Energien. Ziel ist es, Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts IFF in Magdeburg stellen energieintensive Industrien allein in Sachsen-Anhalt rund 53 Prozent der Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe. Bundesweit hängen ebenfalls hunderttausende Jobs von diesen Branchen ab. Investitionen in nachhaltige Technologien gelten daher auch als zentrale Voraussetzung für die wirtschaftliche Stabilität der Regionen.