Die Fraunhofer-Institute ISI und ISE und das Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien (IREES) haben im Auftrag der RWE AG das Smart-Meter-Projekt in Mülheim an der Ruhr wissenschaftlich untersucht. Die mit Smart Metern ausgestatteten Haushalte sparten im Schnitt 4,4 Prozent Strom ein.
Im Projekt »Mühlheim zählt« erhielten von 2008 bis 2012 Mühlheimer Haushalte etwa 100.000 intelligente Zähler, die mittels einer Kommunikationseinheit fernauslesbar sind. Datensicherheit wurde in Zusammenarbeit mit dem Datenschutzbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen sichergestellt. Die Kosten des Projektes in Höhe von 30 Millionen €, das Erkenntnisse über die Potentiale und Grenzen fernauslesbarer Smart Meter brachte, hat RW Deutschland getragen. 200 Mülheimer Testkunden erhielten zusätzlich eine Visualisierungs-Software, mit der sie die Verbrauchsdaten aus ihren Smart Metern auf PCs visualisieren, auswerten und analysieren konnten. Von 2010 bis 2011 sparte diese Gruppe 4,4 Prozent Strom ein. Eine Vergleichsgruppe von 207 Essener Haushalten ohne Smart Meter reduzierte ihren Verbrauch im Schnitt nur um 1,6 Prozent.
In Telefoninterviews wurde festgestellt, dass die Visualisierung der Smart Meter Daten zur Erhöhung der Energieeinsparung beitrug. »Aktive« Verbraucher, die bereit waren, sich durch eigenes Handeln am Energiesparen zu beteiligen, realisierten die höchsten Einsparungen. Zu den selbst durchgeführten Maßnahmen gehörten die Installation von Energiesparlampen, Steckdosenleisten und Geräten mit Energiesparmodus, sowie der Verzicht auf die Nutzung des Standby-Modus.
Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandsvorsitzender von RWE Deutschland, kommentiert die Untersuchungsergebnisse wie folgt: »Es ist wichtig, die Verbraucher zum Energiesparen zu ermutigen. Dazu haben die Vertriebsunternehmen der RWE-Deutschland-Gruppe zahlreiche Beratungsangebote im Rahmen ihrer Serviceleistungen. Zudem gibt es unterstützende Gerätetechnik für die Haushalte, beispielsweise mit RWE SmartHome. Die deutliche Steigerung der Energieeffizienz ist unerlässlich, um die Energiewende unmittelbar beim Stromkunden zu fördern.