Signifikante Leistungsvorteile bei kleinerer Baugröße und reduzierter Masse

GE: Supraleitende Generatoren erfolgreich getestet

24. April 2013, 7:45 Uhr | Heinz Arnold
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Einsatz in Schiffen sowie Wind- und Wasserkraftanlagen

Der erfolgreiche Abschluss des Hydrogenie-Projekts setzt den Rahmen für die weitere Erforschung und Entwicklung supraleitender Maschinen. Ein spezifisches Feld, das davon künftig profitieren könnte, ist die Aufrüstung älterer Laufwasserkraftwerke. In Kombination mit dem Betrieb der Maschine/Turbine bei veränderlichen Drehzahlen ließen sich Leistungssteigerungen von bis zu 12 Prozent bei Teillast erzielen. Darüber hinaus eignen sich die in diesem Projekt entwickelten Technologiebausteine auch für andere Bereiche, in denen Langsamläufer mit hohen Drehmomenten eingesetzt werden. Unmittelbarer Bedarf besteht dafür beispielsweise in der Stromerzeugung aus Windenergie und bei Schiffsantrieben.

Bei Windturbinen können supraleitende Generatoren die montierten Massen am Anlagenturm reduzieren, mit entsprechenden Kosteneinsparungen beim Turm selbst sowie beim Fundament. Aktuelle Studien im Auftrag von GE Power Conversion zeigen für eine supraleitende Windturbine gegenüber einer konventionellen Maschine mit 10 MW im Offshore- oder Onshore-Betrieb eine mögliche Energiekosteneinsparung von bis zu 20 Prozent über die Lebensdauer.

Auf Schiffen kann die HTS-Technologie in Kombination mit Gleichstrom- oder drehzahlveränderlichen Wechselstromsystemen zu Treibstoffeinsparungen von bis zu 4 Prozent führen. Gleichzeitig bietet die reduzierte Baugröße der Motoren dem Schiffbauingenieur attraktive Möglichkeiten für mehr Frachtraum oder Passagierkabinen.

Weitere Teilnehmer neben GE Power Conversion am RP6-Projekt »Entwicklung und Felderprobung eines kompakten HTS-Wasserkraftgenerators mit geringeren Investitionskosten, weniger Umweltbelastung und stark erhöhter Leistung zur Reduzierung der Energiekosten pro kWh« waren Zenergy Power, KEMA Nederland, Stirling Cryogenics & Refrigeration, Politechnika Śląska, Cobham CTS und E.ON Wasserkraft.


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