Raumordnungsplan für Deutsche Windkraft

Erster Deutscher Offshore-Netzplan vorgestellt

26. Februar 2013, 10:31 Uhr | Hagen Lang
Offhore-Windpark
© BWE / Christian Hinsch

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat den ersten Bundesfachplan Offshore Nordsee vorgelegt. Er konkretisiert die Raumordnung für die Windpark-Planung in der deutschen Nordsee.

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Der Bundesfachplan Offshore Nordsee schafft eine verbindliche raumplanerischer Grundlage für Windparks und ihre Infrastruktur in der Nordsee und bietet die rechtssichere Basis für Planungen und Genehmigungsverfahren. Er legt Trassen und Trassenkorridore für Windparkanbindungsleitungen fest, sowie für grenzüberschreitende Stromleitungen, Standorte für Konverterplattformen und Umspannungsanlagen.

»Die Kapazitäten in diesem Plan sind so festgelegt worden, dass die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung bis 2030 grundsätzlich erreicht werden können. Der Netzplan ist in enger Abstimmung  mit der Bundesnetzagentur und den Küstenländern entstanden«, sagte Monika Breuch-Moritz, Präsidentin des BSH.

Zur Anbindung der geplanten Nordsee-Windparks sind bis 2030 25 Konverterplattformen und etwa 3.880 km Seekabel erforderlich. Der Bundesnetzplan bestimmt für jede Konverterplattform eine Standardsystemleitung von 900 MW bei einer Spannungsebene von 320 KV. Dadurch lassen sich in Zukunft verschiedene Konverterplattformen miteinander verbinden. Stromnetzbetreiber können mit diesen Vorgaben den Ausfall einer Konverterplattform oder einzelner Netzbereiche durch andere Netzkomponenten auffangen.

Durch standardisierte technische Vorgaben schafft der Plan die Voraussetzungen dafür, künftig das deutsche Offshore Netz zum Teil eines internationalen Nordsee-Netzes zu machen.

Der Festlegung der Kabeltrassen und Konverterstandorte durch das Hamburger BSH, einer Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, ging eine umfassende strategische Umweltprüfung voraus. Damit wurde neben der effektiven Nutzung der Netzanschlusssysteme durch die Netzbetreiber in den betreffenden Gebieten auch der Schutz der Umwelt sichergestellt.


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