Förderung des Windkraft-Ausbaus

EIB und Deutsche Bank stärken Europas Windenergie-Produzenten

31. Juli 2024, 10:49 Uhr | Kathrin Veigel
Die EIB wird dabei die Deutsche Bank bei der Ausgabe von Bankgarantien von bis zu einer Milliarde Euro unterstützen, um den Bau neuer Windkraftanlagen zu fördern.
© agrarmotive/Adobe Stock

Die Europäische Investitionsbank hat eine Fünf-Milliarden-Euro Windkraft-Initiative mit einer 500-Millionen-Euro Rückbürgschaft für die Deutsche Bank gestartet. Das Pilot-Projekt ist Teil des EU-Windkraftpakets zur Beschleunigung der Energiewende in Europa.

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Die Europäische Investitionsbank (EIB) aktiviert eine Fünf-Milliarden-Euro-Initiative zur Unterstützung von Herstellern von Windenergieanlagen in Europa, indem sie eine Rückbürgschaft über 500 Millionen Euro an die Deutsche Bank vergibt. Die Transaktion soll es der Deutschen Bank ermöglichen, ein Portfolio von Bankgarantien in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro für neue Investitionen in Windparks in der EU einzurichten. 

Dies ist die erste Operation im Rahmen des im Dezember 2023 beschlossenen Windkraft-Förderplans der EIB, der vorsieht, fünf Milliarden Euro für Geschäftsbanken bereitzustellen, damit sie Bankgarantien an Unternehmen der europäischen Windindustrie vergeben. Die Initiative, die Teil eines von der Europäischen Kommission im Oktober 2023 vorgelegten EU-Windkraftpakets ist, sieht Rückbürgschaften für die wichtigsten Darlehensgeber des Sektors vor, zu denen auch die Deutsche Bank gehört.

Die Rückbürgschaften der EIB im Rahmen ihrer Fünf-Milliarden-Euro-Initiative dienen dazu, sich die Kreditrisiken mit den Geschäftsbanken zu teilen. Das Instrument erleichtert den Zugang zu Kreditlinien für Vorauszahlungen und Leistungsgarantien, was sowohl den Banken als auch der Branche zugutekommt.

Bankgarantien helfen Windkraftanlagenproduzenten

In diesem ersten Projekt wird die Deutsche Bank mit EIB-Unterstützung Bankgarantien für Windenergiehersteller bereitstellen. Dies ermöglicht es den Herstellern, Vorauszahlungen zu erhalten und Leistungsgarantien zu geben, wenn sie neue Windkraftprojekte in Angriff nehmen. Die Hersteller können somit ihre Lieferanten im Voraus bezahlen, beispielsweise für Komponenten wie Turbinen, Netzanschlussinfrastruktur, Kabel und Spannungswandler. Die Bürgschaftsfazilität der EIB und der Deutschen Bank in Höhe von einer Milliarde Euro wird voraussichtlich private Investitionen von bis zu acht Milliarden Euro auslösen.

Auch wenn der Windenergiesektor eine europäische Erfolgsgeschichte ist, gibt es innerhalb der Lieferkette weiterhin Engpässe durch unsichere Nachfrage, langsame Projektgenehmigungen, hohe Inflation und hohe Rohstoffpreise sowie einen stärkeren internationalen Wettbewerb.

Der Vertrag zwischen der EIB und der Deutschen Bank ist ein Beispiel dafür, dass Risikoteilungs-Instrumente dazu beitragen, diese Herausforderungen zu bewältigen und damit Projekte für den grünen Wandel zu finanzieren. Durch die Rückbürgschaften der EIB werden Mittel für zusätzliche Bankfinanzierungen frei, die zur Steigerung der Produktion verwendet werden können, um den Windenergie-Ausbau zu beschleunigen.

Windenergie spielt eine wichtige Rolle, um das EU-Ziel für erneuerbare Energien zu erreichen. Damit die EU bis zum Ende des Jahrzehnts einen Anteil von 45 Prozent an erneuerbaren Energien erreichen kann, muss die installierte Windenergiekapazität um 117 Gigawatt (GW) erhöht werden. Die Fünf-Milliarden-Euro-Initiative der EIB wird dabei den Bau von 32 GW ermöglichen.


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