Hochtemperatur-Supraleitung (HTS)

Deutschlands Spitzenposition ausbauen!

26. März 2014, 15:50 Uhr | Heinz Arnold
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Supraleiter in der Anwendung

Dr. Frank Merschel, RWE Deutschland:

»Das Netz muss in großen Zügen erneuert werden. Im Innenstadtbereich mit neuer schlanker Technik zu agieren und, das geht mit konventionellen Mitteln nicht. Eine 10-kV-HTSL-Ringletung um Städte zu bauen, wäre eine attraktive Option, wie eine Studie des KIT unter Leitung von Prof. Noe gezeigt hat. 40 Prozent der Umspannanlagen könnten wir so aus der Innenstadt verlagern.«

»Nach der technischen und wirtschaftlichen Bewertung des in zwei Jahren abgeschlossenen AmpaCity-Projekts besteht ein mögliches Szenario für RWE Deutschland darin, einen HTS-Cityrings mit einer Länge von rund 20 km zur vollständigen Versorgung der Innenstadt zu installieren und die 110-kV-Anlagen entsprechend zurück zu bauen. Das hätte eine bedeutende Signalwirkung für die zukünftige Gestaltung von Stromverteilungsnetzen in Ballungsgebieten.«

Dr. Wolfgang Schmidt, Siemens:

»Die Technologie der resistiven supraleitender Strombegrenzer ist durch viele weltweite Projekte abgesichert. Pilotanalgen für Mittelspannung sind installiert (Nexans). Das sind die perfekten Elemente für das Netz. Die ständig steigende Kurzschlussleistung in dicht besiedelten Regionen, der Bedarf an hoher Spannungsqualität und die zunehmende dezentrale Einspeisung werden die weitere Entwicklung supraleitender Begrenzer vorantreiben.«

Dr. Wolfgang Reiser, Vision Electric Super Conductors:

»In speziellen Fällen liegen die Investitionskosten von Stromschienen auf HTSL-Basis schon heute nicht über denen von normalleitenden Typen.«

Georg Berner, Festo:

»Die Supraleitertechnik macht Transportbänder überflüssig, das vereinfacht die Reinigung erheblich, was beispielsweise für die Lebensmittelindustrie sehr wichtig ist.«

Dr. Carsten Bührer, ECO5:

»On-Shore-Windräder, das ist der Markt in dem die Musik spielt, hier bestehen die größten Chancen, die HTSL-Technik in den Massenmarkt zu bringen. Allerdings sind die Investitionskosten sind entscheidend. Mit komplexen Rückverdienmechanismen darf man den Anwendern gar nicht erst kommen.«

Iker Marinio, Tecnalia:

»Die Supraleitung ist die einzige Technik, die eine erhebliche Reduktion der Generatormasse erlaubt.«

 


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