Die australische Forschungsorganisation CSIRO ermittelte in ariden Gebieten Australiens, Nordamerikas, des Mittleren Ostens und Afrikas eine Korrelation von atmosphärischer CO2-Düngung und Belaubungszunahme von 11 Prozent in den Jahren 1982 bis 2010.
»In Australien ist unsere heimische Vegetation hervorragend ans Überleben in ariden Umgebungen angepasst und nutzt Wasser daher sehr effizient«, sagt Dr. Randall Donohue von der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) in Australien. »Die australische Vegetation scheint gegenüber der CO2-Düngung sehr sensibel zu sein. Dies, zusammen mit der weiten Ausdehnung trockener Landschaften, bedeutet, dass Australien in unseren Resultaten prominent erscheint. Während über den CO2-Effekt auf die Belaubungs-Reaktion lange spekuliert wurde, war er bis jetzt schwierig zu demonstrieren«, erklärt Dr. Donohue.
Der CO2-Düngungseffekt tritt auf, so schreibt das CSIRO, wenn die erhöhte CO2-Konzentration Pflanzen während der Photosynthese befähigt, mehr Kohlenstoff aus der Luft zu binden, weniger Wasser an die Atmosphäre abzugeben, oder beides. Wenn die erhöhte CO2-Konzentration den Wasserverbrauch einzelner Blätter fallen lässt, beantworten die Pflanzen in ariden Regionen dies mit einer zusätzlichen Ausbildung von Blättern. Die Veränderungen in der Belaubungsdichte können von Satelliten aufgespürt werden, besonders in Wüsten und Savannen, wo die Belaubung weniger dicht ist, als in feuchten Regionen.
»Unsere Arbeit konnte den CO2-Düngsungseffekt feststellen, durch die Nutzung mathematischer Modellierung, zusammen mit Satellitendaten, die angepasst wurden, um die beobachteten Effekte unter Einflüssen wie Niederschlag, Lufttemperatur, Lichtmenge und Änderungen in der Land-Nutzung herauszufiltern.«
Besonders auffällig ist die Zunahme der Belaubung in ariden Gebieten, die mit minimalen Niederschlägen auskommen müssen, wie dem Sahel oder dem australischen Outback.