Meeresenergie

BioPower Systems: 5 Mio. Dollar für Pilotprojekt

8. Dezember 2011, 10:57 Uhr | Carola Tesche
bioWAVE erzeugt netzkompatible Energie direkt vor Ort.
© BioPower

BioPower Systems (BPS) erhielt für das 14 Mio. Dollar schwere Pilotprojekt der Energieanlage bioWAVE eine Zusage unter Vorbehalt für 5 Mio. Dollar. Die Anlage soll mit Wellenenergie eine Gesamtkapazität von 250 kW erzeugen.

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Das Pilotprogramm zur Demonstration nachhaltiger Energien (Sustainable Energy Pilot Demonstration Program) soll an einem netzgebundenen Standort in der Nähe von Port Fairy im Bundesstaat Victoria realisiert werden.

Unter Berücksichtigung aller Kosten und Schwierigkeiten im Zusammenhang mit Entwicklungsarbeiten unter der Meeresoberfläche führt BPS zunächst fünf Jahre lang zahlreiche Tests an Land durch. Im Werk in Mascot im Bundesstaat New South Wales bei Sydney testete das Unternehmen die erfolgskritischste Komponente unter voller Auslastung.

»Die Technologie erhielt positive Beurteilungen von über einem Dutzend unabhängiger Prüfer und ist zur Installation in energiereichen, 30 m tiefen Meeresgewässern bereit. Damit die Finanzierung des Projekts sichergestellt ist, benötigen wir weitere 3,6 Mio. Dollar«, sagt Dr. Timothy Finnigan, CEO von BPS.

bioWAVE unterscheidet sich von anderen Technologien. Zunächst ist das System gezielt darauf ausgelegt, netzkompatible Elektrizität direkt vor Ort zu erzeugen. Zur Verbindung mit dem Festland sind ausschließlich Unterwasserkabel erforderlich. Daraus ergibt sich eine erhöhte Flexibilität im Hinblick auf den Standort der Anlage. Die gewonnene Energie erreicht in Form von Hochspannungselektrizität das Festland.

Bei extremen Wellenbedingungen nimmt die Anlage automatisch eine »sichere« Position ein und orientiert sich flach zum Meeresboden. Das reduziert die Anforderungen und die Kosten für das strukturelle Design ohne die Zuverlässigkeit zu beeinflussen. Außerdem basiert das Design auf einer patentierten, mehrblättrigen Struktur, was einen proportional höheren Energiegewinn erwarten lässt.

Zwölf weitere Organisationen, darunter Zulieferer, Hersteller, Berater und drei australische Universitäten haben sich schriftlich bereit erklärt, Geldmittel und ähnliche Unterstützungen für das auf vier Jahre ausgelegte Pilot- und Demonstrationsprojekt zur Verfügung zu stellen.


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